Zubehörtest: Wii Wheel
Wer sich Mario Kart Wii zugelegt hat, hat es zwangsläufig zuhause: das Wii Wheel. Neben dem Bundle mit Mario Kart gibt es das Wheel auch noch einzeln zu kaufen, falls man in Mehrspielerrunden mit einem Wheel nicht auszukommen meint. Doch lohnt sich die Plastikhülle? Kann die Steuerung überzeugen? Ist man damit überhaupt noch konkurrenzfähig? Wir haben das Wii Wheel für euch getestet.
Äußerlichkeiten
Die Plastikhülle des Wii Wheels ist im Vergleich zu ähnlichen Produkten anderer Hersteller durchdachter hergestellt. Es gibt ein Loch für die Armbinde, die Wii-Remote läßt sich sehr einfach ein- und wieder ausbauen, und an der linken Seite ist eine Öffnung für den Pointer. Auf der Rückseite befindet sich ein Schalter für den B-Knopf, der prinzipiell so funktioniert wie beim Wii Zapper, also ohne Federung oder ähnliches auskommen muss. So weit, so auf den ersten Blick ersichtlich. Das verwendete Material fühlt sich hochwertig an, die Verarbeitung ist sauber und das Wii Wheel liegt angenehm in den Händen.
Steuerrad
Wer bereits Spiele wie Excite Trucks kennt, weiß, wie die Steuerung funktioniert: die Wii-Remote wird seitlich gehalten, gelenkt wird durch Kippen der Remote nach links und rechts, der „2“-Knopf gibt Gas, die „1“ bremst. Auch Mario Kart Wii kann theoretisch ohne Wii Wheel gespielt werden, doch tatsächlich ist man mit dem Wheel im direkten Vergleich zur „nackten“ Remote leicht im Vorteil – besonders Anfänger finden so schneller ein Gefühl für die Steuerung.
Ein Problem bei dieser Steuerungsvariante war schon immer (mit und ohne Wii Wheel), dass kein Widerstand vorhanden ist; es erfordert eine gewisse Eingewöhnungszeit, um wirklich präzise um die Kurven zu kommen. Aber schon nach wenigen Runden sollten sich die meisten Spielenden an die Feinheiten dieser Steuerung gewöhnt haben, und nicht ständig überall anecken. Doch ist man mit dem Wii Wheel auch konkurrenzfähig?
Und … Action!
Der ausführliche Test in einer größeren Runde ergab, dass die Teilnehmenden mit Wii Wheel im Schnitt schlechter abschnitten als mit anderen Steuerungsvarianten. Jedoch fiel auch auf, dass es einen großen Unterschied macht, wie geübt die Teilnehmenden im Umgang mit dem Wii Wheel waren: wer immer schon und immer noch Mario Kart mit Analogstick steuert, erfährt einen enormen Leistungsabfall beim Umstieg auf das Wii Wheel. Wer jedoch die neue Steuerung von Anfang an bevorzugt benutzt hat, fährt nur unwesentlich schlechter mit dem Wii Wheel, oder gar gleich gut – jedoch besser fuhr von den teilnehmenden Probanden niemand mit dem Wheel.
Haben alle Teilnehmenden ein Wii Wheel, dann ist Spaß angesagt. Plötzlich ist das Wheel kein Manko mehr, schließlich haben alle mit dieser Steuerung klarzukommen, und aufgrund der allgemeinen Fuchtelei kommt noch mehr Stimmung auf als ohnehin üblich. Ob sich dafür die Anschaffung von drei weiteren Wheels lohnt, muss jeder selber wissen.
Fazit
Alte Hasen rümpfen möglicherweise angewidert das Näschen – Mario Kart gehört mit Analogstick gesteuert, alles andere ist Casual-Mist. Richtig? Ja und nein. Sicher wurde diese Steuerungsvariante (und das automatische Driften) implementiert, um Neulingen und Gelegenheitsrasern einen einfachen Einstieg zu ermöglichen. Doch wer sich ernsthaft mit dem Wii Wheel auseinandersetzt, kann damit im Laufe der Zeit zu passablen Ergebnissen kommen. Doch vermutlich würde man mit klassischer Steuerung noch einen Tacken besser fahren.
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