Zubehörtest: T-Wireless Precision Pack NW

Der Hersteller Thrustmaster bringt mit dem T-Wireless Precision Pack NW ein Hardware-Bundle auf den Markt. Das Pack besteht aus dem kabellosen Controller „T-Wireless NW“ und dem Lightgun-Aufsatz „Dual Trigger Gun NW“. Aufmerksame Leser wissen, dass beide Produkte bereits seit einiger Zeit separat verkauft werden und von uns schon vorgestellt wurden. Wir haben für euch aber nochmals zusammengefasst, was beide Produkte leisten und ob sich der Kauf im Paket lohnt oder nicht.

Kabelsalat ade!

Mit dem T-Wireless NW bietet Thrustmaster einen echten kabellosen Controller in diesem Bundle an mit dem Gamecube-, Virtual Console- und einige Wii-Spiele gespielt werden können. Angeschlossen wird der Controller, bzw. dessen Empfangseinheit, welches eine Strecke von 10m verzögerungsfrei überbrückt, an den ersten Gamecube-Port der Wii. Auf diesem Empfänger ist ein Knopf angebracht, um manuell eine Verbindung zum Controller herzustellen. In unserem Test war dies aber nicht nötig, das Gamepad kommunizierte sofort mit dem Empfänger. Um die Empfangseinheit nicht wahllos herum baumeln zu lassen, sind zwei kleine Klett-Sticker im Lieferumfang enthalten, um dieses an der Konsolenseite fixieren zu können. Der Controller selbst muss für den Betrieb erst einmal mit drei AAA-Batterien versehen werden, welche leider nicht im Lieferumfang enthalten sind. Diese werden in ein Fach an der Rückseite des Pads eingelegt. Um die Batterien nicht unnötig zu strapazieren wurde gleich noch ein Power-Schalter eingebaut, mit dem bei Nichtbenutzung die Stromzufuhr ausgeschaltet werden kann. Auch gibt es die Möglichkeit, die integrierte Rumble-Funktion, die übrigens einen hervorragenden Eindruck hinterließ, ein- bzw. auszuschalten.

Der Controller liegt hervorragend in der Hand und einen Teil dazu trägt auch die Gummierung bei, die rechts und links an den Griffen eingelassen wurde. Die Analogsticks wurden ebenfalls mit dieser Gummierung überzogen. Das D-Pad verrichtet seinen Dienst sehr präzise und auch die Analogsticks bieten einen guten Widerstand und sind somit nicht zu schwammig. Die A-, B-, Y-, X-Knöpfe hätten ruhig ein wenig größer ausfallen können, aber ansonsten machen auch sie einen guten Eindruck. Die Schulterbelegung ist ebenfalls sehr gut gelungen und durch das kompakte Layout des Pads gut mit den Zeigefingern zu erreichen. Problematisch könnte es jedoch für Menschen mit großen Händen werden, denn der Controller ist insgesamt schon recht kompakt konstruiert.
Der T-Wireless NW-Controller ist mit allen Spielen auf der Wii kompatibel, die das Gamecube-Pad unterstützen. Somit lassen sich also alle Virtual Console-Spiele spielen und zudem besteht die Möglichkeit, auch die Gamecube-Spiele mit diesem zu steuern. Allerdings bietet das Pad keine analogen Schultertasten wie beim Cube eigentlich gewohnt, sodass man manche Spiele des Würfels nur bedingt optimal steuern kann. Aber auch Wii-Spiele wie beispielsweise Super Smash Bros. Brawl sind mit diesem Controller zu steuern.

Finger am Trigger

Nintendo selbst brachte mit dem Wii Zapper einen Pistolenaufsatz auf den Markt, welcher zudem die Möglichkeit bietet, den Nunchuk-Controller am hinteren Ende der Pistole einzusetzen. Andere Hersteller haben zuvor und danach zwar ebenfalls solche Controller-Aufsätze auf den Markt geworfen, jedoch ohne Berücksichtigung des Nunchuks. Thrustmasters Dual Trigger Gun NW bringt hier nun Abhilfe und verlagert im Gegensatz zum Nintendo-Original die Nunchuk-Halterung nach links vorne neben den Plastik-Lauf. Zudem ist diese Halterung abnehmbar, sollte ein Spiel keinen Gebrauch des Zusatz-Controllers machen. Die Gun bietet aber darüberhinaus eine weitere Neuerung, denn sowohl der A- als auch der B-Knopf sind per Trigger am Griff bedienbar. Der eigentliche Abzug betätigt dabei den B- und ein zweiter, leicht versetzter Trigger den A-Knopf. Um letzteren betätigen zu können wurde eine Klappe angebracht mit einem Mechanismus, welcher über den Knopf geklappt wird. Bei angebrachtem Nunchuk dient ein Fach am hinteren Ende zur Unterbringung des Kabels. Leider ist dies ein wenig klein ausgefallen, sodass sich das Kabel nur äußerst schwer dort vollständig verstecken lässt.

In der Praxis wurde leider direkt deutlich, dass der Abzug für den B-Knopf eine zu große Übersetzung hat und somit einen erheblichen Nachteil ins Spiel bringt. Drückt man den Abzug jedoch permanent zur Hälfte durch, um Weg zu sparen, so lässt sich dieses Problem ein wenig eindämmen. Nun kommt jedoch bedauerlicherweise hinzu, dass man beim Betätigen der Trigger unfreiwillig die Gun leicht bewegt. Bei der montierten Nunchuk-Option fiel positiv auf, dass die Position an der Seite der Gun recht vorteilhaft ist, da man nun mit beiden Händen die Pistole sicher im Griff hat. Die Problematik mit der Trägheit der beiden Trigger bleibt jedoch weiter bestehen und erwies sich auch in weiteren Tests als äußerst nachteilig im Spiel.

Fazit

In unserem Test hat das Pad in jedem Fall einen sehr positiven Eindruck hinterlassen und das nicht nur allein, weil es „richtig“ wireless daher kommt. Es liegt hervorragend in den Händen, D-Pad sowie Analogsticks sind sehr präzise, die Rumble-Funktion sehr überzeugend und auch die Verarbeitung ist mehr als solide. Lediglich, wie bereits erwähnt, ist das Pad nichts für große Hände. Mit der Dual Trigger Gun NW liegt dem Paket ein recht ordentlich verarbeiteter und optisch ansprechender Pistolenaufsatz bei, der durch die optionale Nunchuk-Halterung an der Seite sowie zwei Trigger für die A- und B-Knöpfe zusätzlich punkten kann. Jedoch durch die Trägheit der beiden Trigger ist das Zubehör für anspruchsvolle Lightgun-Spieler leider kaum brauchbar. Das Hardware-Duo ist derzeit für knapp 30 Euro zu haben – ursprünglich kostete das Pad ca. 20 und der Gun-Aufsatz 15 Euro, sodass immerhin eine Ersparnis von 5 Euro zu erzielen ist. Unter dem Strich lässt sich festhalten, dass man mit dem Controller eine gute Alternative zum Original Classic Controller erwirbt, der Pistolenaufsatz jedoch keinen Mehrwert für Profi-Zocker darstellt und eher als spaßige Dreingabe zu sehen ist.

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