Eigentlich steckt hinter Wild Earth: African Safari ja eine wirklich gute Idee. Leider hat man an der Umsetzung zu sehr auf die Casual-Tauglichkeit geachtet und somit alle Finessen, die man hätte einbauen können, in die Tonne geworfen. Wenn ich nur daran denke, was man nicht alles hätte einbauen können, von verschiedenen Objektiven bis hin zu anspruchsvolleren Missionen, so sehe ich ein gelungenes Gesamtbild vor meinem geistigen Auge. Leider werde ich wieder aus meinem Tagtraum gerissen und bekomme kein Hochglanz-, sondern stattdessen ein Polaroid-Bild geboten, welches man am liebsten nie entwickelt hätte. Also noch einmal ein klarer Aufruf meinerseits an die Entwickler: Liebes Majesco-Team! Hinsetzen, mehr Gameplay-Finessen reinpacken, grafisch deutlich mehr aus der Wii heraus kitzeln und nicht unbedingt auf ein „Empfehlenswert!“ von der Zeitschrift „Familie&Co.“ hinarbeiten, sondern mindestens auf einen Bronze-Award bei Wii Insider. Wenn diese Anmerkungen beachtet werden, dann wird aus den laschen drei Punkten schnell mal acht. Wer die große Fotosafari unbedingt erleben möchte, der gräbt lieber die gute alte GameBoy-Cam aus und geht damit im heimischen Garten auf Marienkäfer-Jagd. Wer jedoch Kinder daheim hat und auf familientaugliche Unterhaltung an der Konsole Wert legt, der kann bedenkenlos zugreifen, sollte aber wie erwähnt kein tiefgründiges Gameplay erwarten.