Wall-E ist toll, Wall-E ist unglaublich lustig, Wall-E sieht revolutionär gut aus und Wall-E kann man sich durchaus mehrmals antun. Ja, all das trifft ohne Zweifel zu – auf den Film. Nicht auf das Spiel. Die übliche Lizenzkost aus Oma Mainstreams Suppenküche war ja schon zu erwarten, leider bemüht sich der Titel nicht, den Mantel der Vorurteile abzulegen oder mit der Atmosphäre der Kinovorlage zu punkten. Spiele wie Shadow of the Colossus für die PS2 haben bereits bewiesen, wie atmosphärisch eine leere, leblose Welt sein kann, ähnliches hätte auch das Wall-E Spiel erreichen können. Doch unter dem Strich ist es einfach nur ein durchschnittliches Jump’n‘Run geworden, dass zwar spielerisch nicht zum Schlechtesten gehört, jedoch auch ohne jegliche Innovation daher kommt. Kleine Boni wie freispielbare Filmschnipsel gehören zum üblichen Repertoire einer jeden Filmversoftung, ansonsten herrscht tote Hose im Mittelfeld. Lediglich jüngere Spieler dürften mit dem Blechkameraden eine Zeit lang ihren Spaß haben, da die Aufgaben spielerisch akzeptabel und nicht zu schwer sind. Alle anderen schnappen sich für die hier verlangten 50 Euro besser einen lieben Menschen, gehen Pizzaessen, kaufen danach zwei Kinokarten in der teuersten Kategorie, Popcorn und Cola und werden dafür sicherlich mit einem schöneren Abend belohnt.