Nun habe ich beide Spyro-Abenteuer auf Wii gespielt und ein bisschen Mitleid muss man mit dem lila Drachen ja schon haben. Der einstige Shooting-Star hüpfte vor zehn Jahren fast in einer Liga mit Super Mario, doch von der Jahrtausendwende hat er sich irgendwie nie so richtig erholt. Auch die Legend of Spyro-Trilogie konnte nicht mehr an alte Zeiten anknüpfen, das lässt sich jetzt nach deren Abschluss zweifelsfrei sagen. Die kampflastige Fantasy-Thematik passt einfach besser zu Link als zu Spyro, zudem haben die Entwickler zwar aus den Fehlern der Vorgänger gelernt, doch dafür auch Neue produziert. Warum wurde der Flugmodus so verkorkst? Mal kann ich einen Abgrund überfliegen, mal nicht – hier geht jede Glaubwürdigkeit der Spielwelt verloren. Außerdem arten die Kämpfe in der Regel in reines Knöpfchendrücken aus und die im Ansatz wirklich guten Ideen wurden teils schlampig umgesetzt. Der Kooperativmodus wertet das Spiel enorm auf, die auf Teamplay basierenden Rätsel mit dem Energieband sind clever designt, oft hapert es aber an der Kollisionsabfrage. Ich hoffe daher, dass irgendwann ein anderes Spiel diese Idee nochmal aufgreift, sie wäre es wert. Am Besten lässt sich The Legend of Spyro: Dawn oft he Dragon also erneut mit einem Zitat beschreiben, das wir an dieser Stelle auch schon für den Vorgänger benutzten: „Das Spiel ist nie durchweg schlecht, aber auch nie über längere Zeit wirklich gut. Ein dauerhaftes Hin und Her, das letztendlich – wie auch die Vorgänger – seinen Platz im Mittelmaß findet.“ Schade.