Eigentlich ist Tamagotchi – Party On! ein absolutes Hardcoregame. „Hardcore“ deswegen, weil alleine die quietschbunte Optik mit ihren grellen Farben einem höllischen Trip gleichkommt, den kein Drogencocktail in dieser Art verursachen kann. Die piepsigen, kreischigen Sprachsamples aus dem tiefsten Nippon rauben euch den letzten Nerv und lassen die Gehörgänge bluten – und gerade das verleiht dem Titel eine gewisse Anziehungskraft. Kennt jemand das Buch „Faszination des Bösen“? Man könnte meinen, Tamagotchi – Party On! wäre geradewegs der Gameplay-Hölle entsprungen um uns mit einer missratenen Steuerung, fehlendem Spielfluss und einer Technik, die eine Bankrotterklärung an die Fähigkeiten eines jeden Programmierers ist, zu knechten. Immerhin lässt der Budgetpreis diesen Trip günstiger kommen als eine Ladung bunter Pillen, weshalb das Game in gewisser Weise damit seine Daseinsberechtigung hat.