Auch wenn es verbugt ist, auch wenn es technisch nicht ausgereift ist, auch wenn es grafisch nicht allen Ansprüchen gerecht wird, ist mit No More Heroes ein Spiel für die Wii erschaffen worden, dass trotz seiner Fehler in jeder Hinsicht zu begeistern weiß. Auch die komplette Wegrationalisierung der Blutfontänen kann der Stimmung des Spiels nichts anhaben. Sicherlich stellt die rote Farbe ein starkes Stilelement dar, jedoch reicht die Szenerie an sich und deren kaputten Charaktere aus um das bizarre und brutale Image des Spiels zu tragen. Denn das Spiel ist auch ohne Blut ein einziger Rausch. So schnell und laut wie ein Punkkonzert, so schrill und obszön wie kein anderer Titel zuvor. Sicherlich ist das Spiel sexistisch, sicherlich ist das Spiel Geschmackssache, sicherlich werden viele Menschen mit absolutem Unverständnis auf die Ausführungen und Szenen im Laufe des Spiels reagieren. Doch genau das macht No More Heroes aus. Es ist kein Mainstream! No More Heroes ist abgefuckt, dreckig und unvollkommen – und doch irgendwie perfekt.