Die Ansätze von NiGHTS: Journey of Dreams sind in der Tat gut und man merkt, dass sich das „Sonic Team“ in vielen Punkten wirklich Mühe gegeben hat. Das Flair des Saturn-Originals wurde nahezu beibehalten, das von Fans geliebten Charakterdesign und die imposanten Bosskämpfe tragen genauso zur Atmosphäre bei wie der überaus gelungene Soundtrack und die grafisch ansprechend umgesetzten Verfolgungsmissionen. Der Zweispielermodus und die Onlinefähigkeit sind auch als Pluspunkte zu verzeichnen. Leider trüben aber einige Mängel den an sich sehr guten Gesamteindruck. Die immer noch kitschige Story mag zwar zu NiGHTS passen, hätte aber mit etwas weniger Schmalz und weniger vorhersehbar präsentiert werden können. Und wo man dem Titel im Vergleich zum Original mehr Abwechslung spendieren wollte, hat man leider ins Klo gegriffen und eher langweilige Stages erschaffen, die kaum Wiederspielwert besitzen. In Kombination mit grafischer Mittelmäßigkeit und einigen groben Designpatzern wird klar, dass NiGHTS: Journey of Dreams noch deutlichen Feinschliff benötigt hätte. So steht der Titel klar im Schatten seines Saturn-Originals und hat deutlich Potenzial verschenkt, denn hier wäre eigentlich noch mehr drin gewesen. Fans des fliegenden Harlekins sowie Freunde ungewöhnlicher Spielideen dürfen aber dennoch gerne einen Blick riskieren und sich in die kunterbunten Traumwelten stürzen.