Mega Man 9 bietet moderne 8-Bit-Retro-Kost vom aller Feinsten gespickt mit modernen Features wie herunterladbaren Zusatzinhalten, einem Abzeichensystem sowie Onlineranglisten für Zeit-Herausforderungen. Bereits auf dem NES war die Mega Man-Serie ein harter spielerischer Brocken, wie auch viele andere Titel seiner Zeit. Somit stellt das neuste Abenteuer des blauen Männchens den Gamer ebenfalls vor eine spielerische Herausforderung. Absolute Mega Man-Profis werden sicherlich nur wenige Anläufe benötigen und das Spiel in maximal anderthalb Stunden durchspielen – mit etwas Übung sogar locker unter einer Stunde. Serien-Neulinge und Gelegenheitsspieler werden hingegen zahlreiche Ansätze benötigen, bis die einzelnen Stages absolviert sind. Auch wenn ich selber bereits unzählige virtuelle Tode gestorben bin, motiviert mich das Spiel dennoch immer wieder aufs Neue zum Weiterspielen. Ja, es ist gemein dabei auch meist komplett von vorne anfangen zu müssen, aber durch die stark ansteigende Lernkurve hat man irgendwann doch den Dreh raus und schafft die scheinbar unüberwindbare Stelle mit Leichtigkeit. Das Spiel ist absolut nach meinem Geschmack, zumal ich auch damals schon Mega Man 2 auf meinem NES bis zum Erbrechen gespielt habe. Capcom bringt mit dem neuen Teil ein echtes Schmankerl auf die Wii, welches gänzlich auf moderne Technik verzichtet und an welchem sicherlich kein Mega Man-Fan vorbei kommen wird. Neulinge hingegen sollten an dieser Stelle gewarnt sein, denn vermutlich werden diese gerne einmal das Pad in die Ecke pfeffern wollen aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades. Als Minuspunkt könnte man die für Mega Man-Profis eher geringe Spielzeit ankreiden, da das Spiel immerhin mit umgerechnet 10 Euro zu Buche schlägt. Als fragwürdig empfinde ich zudem die kostenpflichtigen Zusatzinhalte, die ab dem 6. Oktober erhältlich sein werden.