Ivy the Kiwi? basiert als Spiel auf einer guten Idee, der passiven Kontrolle der Spielfigur über die Ranken. Die damit gebotenen Möglichkeiten und der zunehmende offene Aufbau der Level lassen viel Raum für Experimente, der Schwierigkeitsgrad steigt zudem ordentlich an und fordert auch Profis. Nur blutige Anfänger dürften den Vogel – trotz der putzigen Aufmachen – früher oder später frustriert in die Ecke werfen. So schön und sauber sich der Spielablauf auch präsentiert, früher oder später stellt sich der fade Beigeschmack der Monotonie ein. Auch die zuckersüße Optik, die mit ihren skizzenhaften Zeichnungen an ein Kinderbuch erinnert, leidet mit der Zeit an mangelnder Abwechslung. Wer für den relativ günstigen Preis also einmal in ein neuartiges Jump’n’Run eintauchen möchte, kann dies ohne größere Bedenken tun. Das gewisse Etwas, welches das neueste Werk von Yūji Naka auch auf lange Sicht über die Masse erhebt, fehlt dann aber leider doch.