Das Spielprinzip von Deer Drive ist nicht neu. Bei aller Einfallslosigkeit macht die Ballerei aber gerade mit mehreren Leuten anfangs Spaß und sorgt für ein gewisses Hillbilly-Feeling. Die Flinte ist zudem ein angenehmer Bonus. Die Steuerung funktioniert sauber – ist aber bei diesem Minimalismus auch kein Kunststück. Lediglich die Kollisionsabfrage ist etwas bescheiden geraten. Aus kurzer Distanz werden öfter mal klare Treffer nicht gegeben. Grafisch bewegt sich das Game am besseren Durchschnitt – auch hier aber kann man sagen, dass das bei dem Minimalismus kein Kunststück ist. Ein Lob gibt es explizit für den coolen Soundtrack! Die übrigen Soundeffekte an sich sind hingegen etwas mager ausgefallen. Kein Pfeifen des Windes und es plätschert noch nicht mal, wenn es regnet. Nur Galopp-Peng-Galopp-Peng und „Yes!“, „Shoot!“, „Look at that stag!!“ Wer für ein Vollpreis-Moorhuhn in Realoptik mit lässiger Knifte wirklich über 50 Euro ausgeben will, der weiß entweder was er tut oder er weiß es nicht. Solltet Ihr zu letzterer Kategorie gehören, sorgt wenigstens für reichlich Jägermeister im Kühlschrank – der Spaß kommt dann schon von allein.