Testbericht: U-Sing 2
Wenn die Tage kürzer werden, es draußen knackig kalt wird und alle Menschen irgendwie gestresst sind, dann steht Weihnachten vor der Tür! Pünktlich zu der wohl konsumstärksten Zeit bringt Mindscape „U-Sing 2“ auf den Markt. Ob der zweite Teil des Singstar-Klons ebenso überzeugen kann wie der Vorgänger, haben wir für euch herausgefunden.
Karaoke! Das Wort heißt Ka-Ra-O-Ke!
Was Karaoke ist, werden wir wohl keinem Menschen mehr auf diesem Planeten erklären müssen. So ziemlich jeder von uns stand bereits mit einem Mikro in der Hand vor einem Bildschirm und trällerte einen der üblichen Karaoke-Hits, mehr schlecht als recht. Den Einzug ins heimische Wohnzimmer hat Karaoke schon einige Jahre hinter sich und nicht nur Sony-Jünger kommen mittlerweile in den Genuss der akustischen Tortur. U-Sing bekommt nun mit U-Sing 2 seinen neuen Ableger und erobert in bester SingStar-Manier die Wii-Welt.
40 Hits bringt U-Sing 2 mit sich und darunter finden sich nicht nur die neusten Chart-Stürmer wie Unheilig mit „Geboren um zu leben“, nein auch alte Bekannte wie Cinema Bizarre (wer erinnert sich nicht gerne an unser Interview mit den Jungs!) haben es auf die Disc geschafft. Eine gesunde Mischung aus neuen und alten Liedern lässt wohl jeden seinen persönlichen Hit finden.
Rein technisch gesehen hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts verändert. Anhand der eingesungenen Stimme ermittelt das Spiel über ein Programm, ob man den Ton getroffen hat oder nicht. Um dies zu verbildlichen bekommt man als Spieler den zu treffenden Ton als Balken dargestellt und die eigene Stimme als kleine Kugel, die eben genau diesen Balken treffen soll.
Duo, Duell, Kampf, Jukebox … was nehme ich den nun!?
Als Solokünstler kann man ja bekanntlich richtig berühmt werden und so manche Karriere hat ja im Wohnzimmer und anschließend bei YouTube begonnen, wie wir wissen. U-Sing 2 bietet zwar die Möglichkeit die Performance aufzuzeichnen, jedoch fehlt die Verbindung zu einem der großen Social-Media-Anbieter um euer Können der gesamten Online-Menschheit zuzumuten. Immerhin kann man sich sein Gekrächze immer wieder ansehen, SD-Card sei Dank bietet die Wii ja genug Speicher dafür. Natürlich wird man von dem Spiel am Ende seiner vokalen Ergüsse auch benotet und da reicht die Benotung vom grandiosen Titel „Windei“ über den „Anfänger“, der zum „Amateur“ wird, über den „Fachmann“, der zum „Profi“, zum „Star“ und anschließend zur „Legende“ wird. Diese Titel ziehen sich auch durch sämtliche Multiplayer-Modi des Spiels.
Wer zwei Mikrofone sein Eigen nennt, der kann sich mit einer Freundin oder einem Freund messen. Wer die traute Zweisamkeit lieber als Duo bestreitet, der nimmt den gleichnamigen Modus. Hier singt jeder das gesamte Lied und am Ende werden die Punkte beider Vokalisten addiert und ein gemeinsamer Rang ermittelt.
Wer etwas mehr auf Krawall gebürstet ist, der gibt sich ein Duell. Auch hier muss der Song von beiden Kontrahenten komplett gesungen werden und die höchste Punktezahl am Ende entscheidet über Sieg oder Niederlage. Legende oder Windei liegt also ganz in der Hand der Spieler oder besser gesagt in deren Stimmen.
Wem Duelle noch zu friedlich sind, der wetzt die Messer und stürzt sich in den Kampf. Im Wechsel befindet man sich mal als Angreifer in der Offensive und mal als Verteidiger in der Defensive. Als Angreifer muss man bestimmte Passagen fehlerfrei singen um seinem Gegner eine kleine Gemeinheit an den Hals zu hetzen. Die Gemeinheiten werden zufällig ausgewählt und beschränken sich auf ein Zittern des Bildschirms, Aussetzen des Tons, Entfernen des Textes, auf den Kopf stellen des Textes oder das Löschen des Textes für die Passage des Gegners.
Wie ihr seht ist hier viel Spaß auf die Disc gepresst worden, wem die Gesänge jedoch zu viel werden, der kann sich von seiner Wii auch mit den Videos zu den Liedern berieseln lassen. Eine nette Erweiterung, diese Jukebox.
40 Lieder sind noch zu wenig! ICH WILL MEHR!
Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die den Hals nie voll bekommen. Wem 40 Songs zu wenig sind, der kann sein gutes Geld in WiiPoints investieren und diese dann im U-Sing Store in neue Lieder investieren. Die verfügbaren Songs kosten dabei zwischen 200 und 300 WiiPoints und lassen sich entweder auf den internen Speicher der Wii bunkern oder auf einer SD-Card.
Fazit
Irgendwann trifft es jeden und so habe ich diesmal eines dieser Karaoke-Spiele zum Testen bekommen. Ich bin kein guter Sänger, aber ein begnadeter. Meine Nachbarn haben mir sämtliche Flüche an den Hals gehetzt, und die Ohren meiner Familie bluten wohl immer noch. U-Sing 2 ist gut gemacht, könnte jedoch hier und da etwas mehr Feinschliff vertragen und das Preis/Leistungs-Verhältnis passt nicht ganz zu lediglich 40 Songs . Wer aber gerne vor der Konsole singt und Nachschub braucht, der darf gerne zugreifen!
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