Testbericht: SpongeBob und seine Freunde: Angriff der Spielzeugroboter

Wer kennt ihn nicht, den gelben, lustigen Schwamm? Na klar, den kennt doch jeder. Aber er kommt diesmal nicht alleine, sondern nimmt all seine Freunde mit. Neben Patrick gesellt sich noch eine Vielzahl bekannter Gesichter aus der Flimmerkiste dazu. Wer hätte gedacht, dass so ein Schwamm so viele Freunde hat? Doch ist das wirklich ein Zeichen für ein gutes Spiel, oder haben Spongebobs Freunde lediglich einen schlechten Geschmack?

Ich bin bere-heit!

Die Zeichentrickserien von Nickelodeon sind bekannt für ihren dämlichen, aber doch irgendwie witzigen Humor. Allen voran zeigt Spongebob Schwammkopf wie man Kinder, aber auch jung gebliebene erwachsene Menschen zum Lachen bringt. Doch neben dieser Erfolgsserie hat Nickelodeon noch zahlreiche weitere Serien am Start, wie die wohl bekannten „Hey Arnold!“, „Wenn Elfen helfen“, „Jimmy Neutron“ oder „Danny Phantom“. Doch was passiert, wenn die besten davon herausgepickt und zu einem Spiel verschmolzen werden? Das Resultat nennt sich Spongebob und seine Freunde. THQ packt sogar noch Tak obendrauf, der aus dem GameCube-Spiel Tak und die Macht des Juju bekannt sein dürfte. Ob das ein intelligenter Schachzug war?

Das Spiel beginnt mit Spongebob, mit dem ihr erst einmal Patrick retten müsst. Ihr startet gleich ohne Tutorial im ersten Level, was auch in Ordnung ist, weil dies völlig überflüssig wäre. Gesprungen wird mit dem A-Knopf. In der Luft könnt ihr einen Doppelsprung vollführen. Mit einem Druck auf den B-Knopf duckt sich euer Charakter, mit Z könnt ihr Boo (eine grüne Flüssigkeit) abfeuern, mit dem Steuerkreuz (nach unten) greift ihr an und mit dem 3D-Stick steuert ihr eure Witzfigur. Versucht gar nicht erst die Wiimote zu schütteln, der Angriff funktioniert nur über das Steuerkreuz. Habt ihr Patrick gerettet, ist der dicke Seestern freigeschaltet. Das heißt, wenn ihr den ersten Level ein zweites Mal durchspielen wollt und dafür Patrick als Charakter wählt, könnt ihr euch sogar selber retten!
Im Verlauf des Spiels schaltet ihr immer weitere Freunde vom gelben Schwamm frei. Da Freunde aber nie alleine unterwegs sind, könnt ihr auf einmal immer zwei Charaktere aussuchen, mit denen ihr euch durch die einzelnen Levels kämpft. Der zweite Charakter folgt euch dann auch ab und zu, wobei er bei den meisten Hindernissen fest hängt und dann wie von Zauberhand zu euch gebeamt wird. Wenn es aber der Zufall will, dass euer zweiter Charakter neben euch steht, könnt ihr die Führung über die zwei Freunde mittels Steuerkreuz (nach oben) wechseln. In den Levels sind eine Vielzahl an Schaltkreisen (komische blaue Würfel) verteilt, mit denen ihr euch für eure Figuren neue Kostüme kaufen könnt.

Von links nach rechts

Die Levels scrollen meistens von links nach rechts, wobei ihr euch aber auch nach vorne bzw. hinten bewegen könnt. Allerdings wird dafür meistens nicht viel Platz geboten, wodurch das Spiel eigentlich in die Schublade des 2D-Scroll-Jump’n’Runs eingeordnet werden kann. Das Leveldesign ändert ca. fünf Mal, wenn auch nur wenig. Von Bikini Bottom über die Fabrik bis in die Elfenwelt ändert das Design nicht sehr stark. Die Levels bestehen größtenteils aus „Zerstöre alle Gegner“ oder zum Teil sehr interessanten Hüpfpassagen, die sich allerdings viel zu oft wiederholen und deshalb spätestens nach dem dritten Mal langweilig werden.
In jedem Level verstecken sich Geheimgänge, die nur mit einem bestimmten Charakter zugänglich sind. Welcher Held hier passieren darf, wird mit einem Bild dargestellt. Hinter diesen Geheimgängen befindet sich ein Master-Modell, von denen ihr möglichst viele einsammeln müsst, damit ihr weitere Levels freispielen könnt. Wenn ihr also z.B. mit Spongebob und Patrick unterwegs seid, und ihr seht einen Geheimgang mit einem Bild von Timmy Turner, dann könnt ihr den Level zwar mit Spongebob und Patrick beenden, aber für das Master-Modell müsst ihr den Level nochmals mit Timmy neu starten. Glaubt mir, so ein Level ist nicht kurz. Eine Viertelstunde Aufwand bringt ein einzelner Level schon mit sich. Dafür gibt es aber insgesamt auch nur sieben Levels. Darunter befinden sich drei Fabrik-Levels.

Nicht nur der Schwamm hat Freunde

Der Multiplayer-Modus ist für zwei Spieler ausgelegt, der wie ein Kooperations-Modus funktioniert. Anstatt dass der zweite Charakter nur mühevoll versucht nachzulaufen, übernimmt einfach ein zweiter Mensch die Steuerung. Allerdings auch nur in ein paar separaten Passagen. Aber ein Partyspiel ist Spongebob jedenfalls nicht, auch wenn der Titel vielleicht fälschlicher Weise darauf hindeuten könnte.

Grafik / Sound

Ein Comic-Stil für dieses Spiel ist definitiv nicht verkehrt, allerdings hätte dieser wesentlich besser ausfallen müssen. Spongebob und seine Freunde wirken nicht so wie in ihren Zeichentrickserien. Es sieht einfach viel zu sehr nach schlechter Computeranimation aus. Auch die Levels sehen maximal nach GameCube-Niveau aus.
Vom Sound her ist es erfreulich, dass die Sprachausgabe komplett in Deutsch ist. Ärgerlich ist nur, dass nicht die originalen Synchronsprecher aus den Serien genommen wurden. Die Musik passt gut zum Spiel. Das Problem ist nur, dass wenn das Leveldesign nicht oft wechselt auch die Musik nicht oft anders klingt.

Fazit

Spongebob und seine Freunde: Angriff der Spielzeugroboter ist ein Spiel für die jüngere Zielgruppe. Für Kinder ist der Schwierigkeitsgrad an manchen Stellen aber deutlich zu hoch. Man hätte meiner Meinung nach verschiedene Schwierigkeitsgrade einbauen sollen. Auch ein paar Levels mehr hätten dem Spiel nicht geschadet. Dafür hätten die Entwickler die viel zu lang ausgefallenen Levels stark kürzen müssen, damit die zum Teil guten Ideen nicht zu eintönig werden. Das Spiel wirkt somit viel zu sehr gestreckt.
Im Großen und Ganzen werden Kinder, die in Jump’n’Runs gefordert werden wollen ihren Spaß an diesem Spiel haben.

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Packshot SpongeBob und seine Freunde: Angriff der Spielzeugroboter

SpongeBob und seine Freunde: Angriff der Spielzeugroboter

Release: 08.11.2007
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Entwickler:
Anzahl Spieler: 2
USK: 6