Testbericht: Link’s Crossbow Training
Sehr kurzfristig angekündigt und auch sehr schnell auf den Markt gebracht. Die Rede ist natürlich von Link’s Crossbow Training von Nintendo. Aber ist das hier nun eine Review oder eher ein Hardwaretest? Einigen wir uns mal auf eine Mischung aus Beiden. Lohnt sich die Investition von 29,99€ (UVP) für den Zapper und das Spiel, oder sollte man den Kauf doch lieber überdenken? Diese und auch andere Fragen beantworten wir Euch in unsrem Testbericht.
An die Waffen! Anlegen! Feuer!!!
Die Überraschung war groß, als eines Tages der Zapper vorgestellt wurde und als es dann noch hieß, dass wir ihn auch noch in diesem Jahr in Händen halten werden, war die Überraschung perfekt. Für alle Wii-Play-Hobbyschützen erfüllte sich ein Traum. Eine Erweiterung für die Wii, die einem eine Lightgun bietet, die sich Zapper nennt. Aber wie ist dieser Zapper eigentlich aufgebaut?
Nun ja, an sich ist der Zapper nicht mehr als ein Stück Plastik. Zur Lightgun wird er erst, wenn man eine Wiimote und einen Nunchuk einsetzt. Die Wiimote kommt vorne in eine Schiene und wird dort von einer Einrastmechanik gehalten. Um den Nunchuk zu fixieren bedient man sich den Löchern für die Schrauben. Einfach aufsetzen und das Kabel in eine Rille drücken, eine Klappe aufschieben, den Rest des Kabels hier einwickeln, Klappe wieder drauf und nur noch den Stecker an die Wiimote stecken. Hört sich komplizierter an als es ist und ist bis auf die fehlende Möglichkeit die Handgelenksschlaufe unterzubringen eine super Konstruktion.
Die Steuerung ist mit der Tastenbelegung B=Feuer frei!, A=Pause, Z=Zoomen und dem Analogstick zum Laufen zwar sehr minimalistisch ausgefallen, aber mehr braucht das Spiel auch nicht um gut gesteuert zu werden.
Ja sind wir hier an der Schießbude?
Nachdem wir das Spiel eingelegt haben, wurden wir von der zelda-typischen Melodie begrüßt und befanden uns nach einem Schuss ins Leere auch schon im Hauptmenü des Spieles.
Hier stehen dem Meisterschützen in Spee ganze drei Modi zur Auswahl. Egal ob man sich sofort ins Getümmel stürzen will, gemeinsam mit einem Freund um den besseren Highscore kämpfen will oder sich doch lieber erstmal einigen Übungen stellt, im Grunde landet man immer bei den selben Spielen.
Im Punktejagd Modus hat man acht Level plus das große Finale zur Auswahl, aber nicht alles auf einmal, denn sonst wäre der ganze Reiz des Spiels futsch. Für den Anfang darf man sich an den ersten drei Level versuchen, die aus jeweils drei Herausforderungen bestehen.
Die Herausforderungen bestehen aus verschiedenen Aufgaben wie zum Beispiel dem Schießen auf Zielscheiben. Diese erscheinen in verschiedenen Szenerien aus The Legend of Zelda: Twilight Prince und wollen in guter Schießbuden-Manier abgeballert werden. Hier kommt es auf gute Reflexe an, denn die Scheiben erscheinen nur für kurze Zeit und auch ansonsten ist die Zeit für jede der Herausforderungen begrenzt. Um sich die wertvolle Zeit zu sparen sollte man auch unbedingt auf die Explosivbolzen zurückgreifen, denn diese bringen gleich mehrere Gegner um die Ecke oder zertrümmern einen Haufen Tontöpfe, welcher dann den ein oder anderen Punkt zum Konto fliegen lässt. Diese Bolzen feuert man ab in dem man B etwas gedrückt hält, auch der Vorrat an diesen Bolzen ist wie bei den normalen Bolzen unbegrenzt, was enorm gut für den Spielspaß ist. Neben den Zielscheiben-Levels gibt es auch noch Levels in denen man auf bewegliche Ziele schießt, man selbst steht allerdings in der Mitte und kann sich nur zu den Seiten drehen aber nicht laufen. Hier darf man seine Bolzen auf Skelette, Fledermäuse und andere Viecher aus dem Zelda-Universum abfeuern. Am besten haben uns aber die Herausforderungen gefallen bei denen man sich selbst bewegen muss. Über den Analogstick steuert man Link durch das Level. Hierbei ist zu beachten, dass man sich mit dem Stick nur nach vorne, hinten, links und rechts bewegen kann und Drehungen werden mit dem Pointer ausgeführt in dem man an den Rand des Bildes zeigt.
Jeder Schuss ein Treffer!
Wem es zu langweilig wird alleine nach Punkten zu jagen, der kann sich bis zu drei Freunde einladen und dann immer im Wechsel um den größeren Score kämpfen. Hierbei gibt man den Zapper einfach weiter, was an sich eine sehr nette Lösung ist. Leider unterstützt das Spiel nicht die Nutzung von mehreren Zappern, denn bei einem Kampf wie bei Wii-Play währe die Stimmung bestimmt noch besser beim Zielscheibenschießen.
Falls es mal bei einer Herausforderung etwas hapert mit den Punkten sollte man den Übungsmodus aufsuchen, denn hier kann man jede Herausforderung nochmals trainieren, die man bereits in der Punktejagd erspielt hat. Bei den Übungen kann man sich die Levels genauer ansehen und nach versteckten Punkten suchen, denn jedes Level ist sehr interaktiv. So kann man nicht nur auf die Zielscheiben schießen sondern auch auf Tontöpfe, Vogelscheuchen, Kürbisse und Co. die in der Gegend herumstehen. Gerade beim Scheibenschießen ist es auch ratsam sich die Positionen der einzelnen Scheiben zu merken, denn so kann man Fehlschüsse vermeiden, denn wenn man mehrere Scheiben hintereinander trifft bekommt man einen Multiplikator, der mit jeder weiteren getroffenen Scheibe anwächst. Nur so ist es möglich ein Maximum an Punkten aus jedem Level heraus zu kitzeln.
Zisch…Booom…Peng!
Nun genug vom Gameplay und vom Zapper und hin zum Thema Grafik und Sound. Wie bereits bekannt sein dürfte spielt das gesamte Spiel im Universum von The Legend of Zelda: Twilight Princes und somit ist die Frage nach der Grafik sehr schnell beantwortet. Einfach alles passt zusammen und ist gut dargestellt, so wie man es bereits von The Legend of Zelda: Twilight Princes gewohnt ist. Soundtechnisch braucht das Spiel sich auch nicht verstecken, denn auch hier wurde auf altbekannte Soundtracks zurückgegriffen. Die Sounds der Armbrust, die aus dem Lautsprecher der Wiimote kommen, klingen ebenfalls sehr gut und realistisch.
Im Großen und Ganzen ist sowohl grafisch als auch im Bereich Sound nichts an dem Spiel auszusetzen. Die Steuerung funktioniert nach der Kalibrierung auch sehr gut und man gewöhnt sich sehr schnell an das etwas andere Gefühl beim Spielen.
Einziges Manko ist der Langzeitspaß. Hier fehlt es dem Spiel an Abwechslung, was zwar schade ist, aber in Bezug auf den Budget-Preis und dem beiliegendem Zapper wohl zu verkraften ist.
Fazit
Anfangs war ich etwas enttäuscht von Link’s Crossbow Training da es doch sehr mager ist und wirklich nur zur Demonstration des Zappers dient. Nach einigen Übungsrunden fiel auch die anfängliche Schwierigkeit des Spiels ab und es machte einfach nur noch Spaß sich durch die Levels zu ballern. Grafik und Sound sind bekannte Freunde aus TLoZ:TP und somit kann man hier nicht nörgeln. Der Zapper an sich begeisterte mich allerdings von der ersten Sekunde an, denn sobald man ihn in den Händen hält hat man tatsächlich das Gefühl, eine Schusswaffe in den Händen zu halten. Das Gewicht ist sehr angenehm und besteht praktisch nur aus dem Gewicht der Wiimote, da der Zapper an sich nur ein Rahmen ist in den Wiimote und Nunchuk eingesteckt werden.
Im Mehrspielermodus hätte man etwas mehr Herzblut einfließen lassen können, denn das Weitergeben des Zapper ist zwar eine nette Lösung, die nicht zum Kauf weiterer Zapper auffordert, jedoch hat man so nur den indirekten Konkurrenzkampf. Besonders beim Zielscheibenschießen hätte man hier mit zwei Spielern und zwei Zappern einiges reißen können.
Nichtsdestotrotz ist Link’s Crossbow Training eine gelungene Demonstration für den Zapper und bietet für zwischendurch auch eine Menge Spaß, auch wen dieser nicht langanhaltend geboten wird, da es manchmal etwas frustrierend ist, wenn man nach dem zehnten Versuch immer noch nicht die geforderte Menge an Punkten erschossen hat.
Für alle Hobbyschützen ist Link’s Crossbow Training auf alle Fälle einen Kauf wert, wer allerdings auf Ballerspiele im großen Stiel steht, der sollte doch lieber zu etwas anderem greifen.
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