Testbericht: Jambo! Safari – Die Wildhüter
Sega etabliert sich immer mehr für Neuauflagen alter Spiele-Hits. Bereits im Jahre 1999 veröffentlichte der Hersteller einen Titel namens „Jambo! Safari“, welches heutzutage für die Remote ideal erscheint. Lasso schwingen und Tiere in der afrikanischen Steppe einzufangen, war damals das Ziel. Kein Wunder, dass für die Wii ein Remake nicht lange auf sich warten lässt. Das Aufwärmen von Klassikern mag Sega besonders gerne, vor allem auf Wii brachte man eine Wiedergeburt nach der anderen, wie etwa die Dreamcast-Titel „SEGA Bass Fishing“, „Samba de Amigo“ oder „House of the Dead“. Dank der innovativen Wii-Controller jedoch durchaus eine gelungene Strategie. Klar ist nur, die Klassiker gehen langsam aus. Oder doch nicht? „Jambo! Safari – Die Wildhüter“ heißt der neue Streich. Das Original erschien damals als Arcade-Automat. Ob die Idee einer virtuellen Safari gut umgesetzt wurde, werden die wilden Kreaturen Afrikas in unserem Bericht zeigen.
Der klassische Start
Zu Beginn befinden wir uns in der Ausbildung zum Ranger. Dabei ist der Spielstart recht simpel. Irgendwo im Nirgendwo müssen zehn Zertifikate in den verschiedenen Disziplinen gesammelt werden. Zu Hilfe kommt der Chef des Wildparks, denn er erklärt uns was zu tun ist. In zahlreichen Missionen begegnen wir exotischen Tieren und müssen uns um deren Leiden kümmern. Eine Ausbildung abzuschließen ist jedoch nicht schwer. Sofort beginnt auch schon meine Jagd nach den Zertifikaten. Ich werde innerhalb weniger Minuten zum Tierarzt, zum Fotografen, Wildhüter, Forscher oder gar Detektiv.
Ein Spiel für Kinder – Auf jeden Fall! Trotzdem versucht man viel zu entdecken. Das Terrain rund um eine florierende Ranch zu entdecken macht dabei am meisten Spaß und brachte mich dazu, die Wii Remote eine ganze Weile nicht mehr aus der Hand zu legen. Besonders witzig sind auch die Tuningmöglichkeiten des Jeeps und die Tieroperationen à la Trauma Center, für viel Gameplay-Abwechslung ist jedenfalls gesorgt.
Aber wie sieht es denn nun mit der eigentlichen Story aus? Klar, bei Kinderspielen sollte die Story nicht zu schwer sein, aber zu simpel eben auch nicht. Der Job besteht ausschließlich darin zum Ranger zu werden und die Zertifikate zu erspielen, jedoch ist das Design der verschiedenen Abschnitte recht schön und detailliert. Mehr dazu jedoch später.
Aber nicht nur Steppen-Einzelgänger kommen auf ihre Kosten, auch ein Mulitplayermodus wurde dem Spiel spendiert. Mit Jambo! Safari – Die Wildhüter können gemeinsam mit bis zu vier Freunden kleine Partygames gespielt werden. Zum Beispiel das Straussenrennen oder Jamball – ein Fußballspiel mit dem Jeep(!). Weitere Minigames wie etwas Steinehüpfen oder das Erdmännchenlabyrinth-Spiel sind ebenfalls dabei, in denen die verschiedenen Wiimote-Steuerungsmöglichkeiten ihren Einsatz finden.
Die Steuerung
Die einfache Steuerung zeichnet Jambo! Safari – Die Wildhüter aus. Der Jeep lässt sich leicht manövrieren und das Lasso wunderbar schwingen. Problematisch wird es jedoch nach zwei bis drei Spielstunden, denn dann zeichnet sich durch die gestenreiche Steuerung mitunter ein enormer Muskelkater ab.
Die medizinische Versorgung ist abwechslungsreich. Mit den Tieren hat man viele kleine Aufgaben vor sich. Mal mit einer Pinzette und mal mit Salbe oder Verbandszeug bewaffnet, kümmert man sich um jedes einzelne Tier individuell.
Ein sehr unangenehmer Part sind mögliche Bugs im Spiel, die es leider auch in Segas Safari-Spiel zu sehen gibt. Es kann dabei schon vorkommen, dass sich bei mancher Szene die Wii einfach mal aufhängt bzw. abstürzt. Das ist vor allem dann schade, wenn es in gewissen Teilen vermehrt auftritt.
Grafik und Sound
Die Grafik ist recht solide gelungen, mit Sicherheit aber nicht auf der Höhe der Zeit. Sehr positiv ist die frei begehbare Welt, die ein recht enormes Ausmaß hat, sodass es mehrere Stunden dauert, bis alle Gebiete freigeschaltet sind.
Der stimmige Sound und die musikalische Untermalung mit afrikanischen Elementen gehen gut ins Ohr. Dabei sind besonders die Buschtrommeln sehr authentisch. Schade jedoch, dass das Spiel keine Sprachausgabe aufweisen kann. Textboxen sind hier die Hauptkommunikationsmittel. Nur die vereinzelten Kurzkommentare des Sprechers wurden synchronisiert.
Fazit
Jambo! Safari – Die Wildhüter ist wohl zweifelsfrei ein Spiel für die jüngere Generation, aber es hat mich trotzdem eine gewisse Weile fesseln können. Der schwierige Spagat zwischen verschiedenen Missionen gelingt einfach super. Bei der Steuerung ist dabei fast nichts aus zu setzten. Die Missionen sind zielgruppenorientiert meist simpel, hin und wieder jedoch auch mit einigen anspruchsvollen Aufgaben gespickt. Grafisch ist das Spiel ordentlich für die Wii umgesetzt, die Welten sind ansehnlich gestaltet und weitläufig. Die unterschiedlichen Gameplay-Elemente der einzelnen Missionen sowie die Herausforderungen haben mich durchaus kurzzeitig gepackt. Alles in allem sicherlich ein Spiel, bei dem die jungen Safari-Abenteurer ihrer Spaß haben werden.
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