Testbericht: Fun Park Party
Aus dem Hause Ubisoft haben es mittlerweile schon mehrere Partyspiele auf die Wii geschafft. Die Themen reichten dabei von den Hollywood Studios über Kinderpartys bis hin zur Babysitting Party, die sicherlich der absolute Traum eines jeden Spielers sein dürfte. *hust* Mit „Fun Park Party“ findet sich nun ein neues Game aus der Reihe der Partyspiele in den Regalen der Händler wieder. Wir haben uns für euch die Partyhüte samt Tröten geschnappt und herausgefunden, wie viel Spaß man mit dem Titel wirklich haben kann.
Party im Freizeitpark
Das Grundprinzip von Minispielsammlungen muss wohl niemandem mehr erklärt werden. Man versammelt sich mit möglichst vielen Freunden vor der Konsole und will mit simplen Spielen Spaß haben. Das ist an sich nicht schlecht, nur wird es leider viel zu oft schlecht umgesetzt. Die Verlockung der schnellen Kohle mit schludrig programmierten Titeln ist offenbar bei vielen Entwicklern groß. Ubisoft hält zwar auf der einen Seite viel versprechende Core-Titel wie Red Steel 2 in der Hinterhand, konnte aber schon mit der Minispielsammlung Hollywood Studios Party keinen Blumentopf gewinnen. Fun Park Party fällt ebenfalls eher in die Kategorie „Unkraut“. Einzelspieler dürfen im Abenteuermodus den Park frei erkunden und dabei verschiedene Fahrgeschäfte und Minispiele ausprobieren, um sich Tickets und Münzen zu erspielen. Diese wiederum schalten noch weitere Minispiele für den Mehrspielermodus frei oder aktivieren diverse Objekte im Park. Zuerst muss sich aber ein Alter Ego in Form eines kleinen, dicken Kindes erstellt werden, wobei relativ wenige Wahlmöglichkeiten geboten werden und ehrlich gesagt ein stets ziemlich hässliches Ergebnis erzielt, egal wie der eigene Protagonist gestaltet wird.
Aus der leicht isometrischen Perspektive wird der Park erkundet, wo ihr auf die verschiedenen Minispiele trefft und auch mal in der Gegend herum liegende Tickets und Münzen findet. Ihr könnt mit anderen Parkbesuchern sprechen und auch Autos schütteln, was aber keine Auswirkungen auf das Spiel selbst hat. Die Minispiele wirken dabei wie ein Sammelsurium aus anderen Games. Wer bereits die eine oder andere Minispielsammlung gespielt hat, wird viele Spiele jedenfalls sofort wieder erkennen. Ihr zielt beispielsweise auf einen beweglichen Basketballkorb, hämmert kleinen Figuren auf den Schädel, versucht die Zerstörung eines Schiffes durch einen Oktopus zu verhindern, ballert in der Geisterbahn auf Skelette, werft einen Football oder fahrt mit dem Autoskooter. Was auf dem Papier noch einigermaßen spaßig klingt, entpuppt sich in der Praxis allerdings als eine sehr fade Angelegenheit. Hier wird die Wiimote geschüttelt, da wird die Pointerfunktion eingesetzt und dort wird mal ein wenig gewackelt. Großartigen Anspruch darf hier von den Games nicht erwartet werden.
Das bedeutet auf der anderen Seite, dass sie leicht erlernt sind und gerade mit mehreren Spielern schnell gezockt werden können. Hinzu kommt, dass mit mehreren Spielern ein Turnier veranstaltet werden darf. Bis zu zehn Games dürfen dabei ausgewählt werden, die der Reihe nach absolviert werden. Pro Platzierung erhält der Spieler eine bestimmte Punktzahl und wer am Ende aller Runden die meisten Punkte auf seinem Konto hat, darf als Sieger aus dem Turnier gehen. Im Einzelspielermodus dagegen wird Fun Park Party relativ schnell langweilig. Der niedrige Schwierigkeitsgrad sorgt dafür, dass bald alles gesehen und frei geschaltet wird. Weitere Motivation noch längere Zeit durch den Vergnügungspark zu laufen gibt es nicht.
Buntes Treiben
Auf der technischen Seite darf von Fun Park Party nicht viel erwartet werden. Offenbar wurde dieselbe Engine verwendet wie bei den anderen Partyspielen aus dem Hause Ubisoft. Man erzeugte so eine bunte, aber ohne jegliche Effekte etwas steril wirkende Welt. Die Kirmesatmosphäre wurde zwar recht passabel eingefangen, dank der isometrischen Perspektive, in welcher ihr durch den Park wandelt, fühlt man sich jedoch kaum mittendrin, sondern eher nur dabei. Die Animationen der Figuren sind passabel, hätten aber mitunter noch etwas abwechslungsreicher sein können. Dass die Figuren aber recht hässlich sind, steht außer Frage. Der Sound passt meist recht gut zum Geschehen. Die Soundeffekte hat man zwar in ihrer Form auch schon irgendwo einmal gehört, aber sie unterstreichen die Action auf dem Screen recht gut. Akustische Wunderwerke dürfen auch hier allerdings nicht erwartet werden.
Fazit
Zugegebenermaßen gibt es schlechtere Minispielsammlungen als Fun Park Party. Es gibt jedoch auch viele Titel, die es besser machen – und genau das ist das Problem an der Sache. Fun Park Party ist nicht wirklich mies, aber es bietet eigentlich nichts, was man in dieser Form nicht schon irgendwo anders besser gesehen hätte. Somit haben wir es hier mit einem mehr als durchschnittlichen Game zu tun, welches mit bestenfalls durchschnittlicher Technik aufwarten kann und einzig mit mehreren Spielern durchschnittlichen Spielspaß verbreitet. Alleine ist das Game trotz Abenteuermodus ziemlich öde, so dass es eigentlich keinen Grund gibt, nicht zur besseren Konkurrenz zu greifen.
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