Testbericht: Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers
Bereits im Jahr 2005 auf der E3 angekündigt, erscheint Square Enix‘ neuster Teil des Nintendo-exklusiven „Final Fantasy“ Spin-offs „Crystal Chronicles“ endlich für die Wii. Mit „The Crystal Bearers“ gehen die japanischen Rollenspiel-Experten allerdings einen neuen Weg in der Reihe. Im Gegensatz zu den Vorgängern richtet sich dieser Teil hauptsächlich an Singleplayer-Freunde und entfernt sich dabei gleichzeitig weit vom ursprünglichen Genre. Ob dieser Richtungswechsel dem Spiel gut tut oder nicht, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Von Kristallträgern, Yukes und Liltys
1.000 Jahre sind vergangen seit die Liltys den Krieg gegen die Yukes gewonnen haben. Seit dem herrschen sie über den Kontinent, während ihre alten Feinde als ausgerottet gelten. Die Magie ist fast völlig von der Welt verschwunden, nur noch einige wenige sind in der Lage sie zu wirken: Die Kristallträger. Gefürchtet von der Bevölkerung und als verflucht geltend fristen diese meist ein Leben als Außenseiter. Einer von ihnen ist der Clavat Layle, dessen Kristallsplitter in seiner rechten Wange ihm die Fähigkeit der Telekinese verleiht. Gemeinsam mit seinem Partner, dem Selkie Keiss, hat Layle den Auftrag angenommen das Lilty Luftschiff Alexis zur Hauptstadt Alfitaria zu eskortieren. Als plötzlich Monster angreifen und auch noch ein Yuke auf dem Deck des Schiffes erscheint, beginnt Layles Abenteuer.
So viel zur Story von The Crystal Bearers. Der Spieler übernimmt die Rolle von Layle, der mit seiner eher coolen, unbeeindruckten und gleichgültigen Art nicht gerade einfallsreich wirkt. Bereits zu oft haben wir ähnliche Charaktere in anderen Spielen getroffen. Dies trifft im Übrigen auf alle relevanten Figuren zu. Sei es Belle, die etwas freche und gewitzte Selkie Diebin oder der grimmige, ernste Lilty Stabschef Jegran. Doch trotz aller Stereotypen können die Charaktere insgesamt überzeugen und werden glaubwürdig in Szene gesetzt, wodurch sie sich gut in die Story einbinden. Leider trifft der Mangel an neuen Ideen auch auf diese zu. Viel zu oft werden für japanische Spiele dieser Art typische Elemente verwendet, um wirklich noch zu überraschen. Kenner werden des Öfteren vorhersehen, was als nächstes passiert und gerade zu Beginn wirkt die Story zusammen gestückelt, was aber an den oft zu kurzen und viel zu abrupt endenden Zwischensequenzen liegt. Im späteren Verlauf gewinnt sie aber etwas an Fahrt und auch einige Wendungen können den Spieler zumindest etwas überraschen, auch wenn sie nicht gerade vor Innovationen strotzen. Es ist schade, dass die Entwickler hier nicht mehr heraus geholt haben, das Potenzial ist vorhanden. Dennoch ist die lineare Story schön erzählt und kann durch ein gelungenes Ende überzeugen. Zusätzlich motiviert sie zum Weiterspielen, da man schnell wissen will, was denn nun als nächstes passiert. Damit gehört sie zu den größten Pluspunkten des Spiels.
Genre wechsle dich
Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers ist, wie bereits in der Einleitung erwähnt, kein Rollenspiel, wie vielleicht aufgrund der Vorgänger vermutet wird. Zwar zeigte die Reihe von Anfang an gewisse Elemente eines Action-Adventures, doch bisher war der Rollenspiel-Teil immer noch der stärkere. Mit dem neusten Ableger der Reihe ändert sich dies nun. The Crystal Bearers ist ein Action-Adventure, das höchstens noch einige wenige Rollenspielelemente aufweist. Diese zeigen sich ausschließlich in den fünf Attributen Angriff, Abwehr, Fokus, Reichweite und Glück. Beeinflusst werden sie aber nicht durch ein Levelaufstieg oder entsprechende Punkte, die durch Kämpfe errungen werden. Lediglich die Ausrüstungsgegenstände, von denen es insgesamt drei verschiedene Arten gibt, können die einzelnen Attribute verbessern. Erfahrungspunkte, Level und dergleichen sucht ihr vergeblich. Das Erweitern der Energieleiste ist ein weiterer Hinweis auf die neue dominierende Spielkategorie. Wie bei dem Genre-Primus The Legend of Zelda gilt es bestimmte Objekte, die sogenannten Myrrheherzen, einzusammeln. Jedes dieser Herzen gibt euch einen zusätzlichen Lebenspunkt. Erlangt werden sie entweder durch Kämpfe oder in dem ihr sie in Kisten findet. Der Genrewechsel schadet dem Spiel nicht, trägt aber auch kaum etwas dazu bei, um es zu verbessern. Nachvollziehbar ist der Schritt auf jeden Fall, schade ist dabei nur, dass es den Entwicklern, wie auch bei anderen Punkten, nicht gelungen ist, das volle Potenzial zu entfalten.
Eine weitere Neuerung sind die sogenannten spielbaren Sequenzen. Diese können als etwas größere Minispiele betrachtet werden. Direkt zu Beginn des Spiels folgen gleich zwei solcher Sequenzen hintereinander. Sie sollen als kurze Beispiele zum Einstieg dienen. In unregelmäßigen Abständen kommen diese dann aber auch im gesamten Spielverlauf vor, ersetzen dabei sogar die klassischen Bossgegner. Trotz des stark an Minispiele erinnernden Grundprinzips können sie überzeugen und fügen sich recht gut in das Spiel ein. Keine der Sequenzen ist wirklich nervend, was auch daran liegt, dass ein Versagen fast unmöglich ist und sollte es doch vorkommen, kann direkt von vorne begonnen werden.
Die Fähigkeiten eines Kristallträgers
Ähnlich den Zelda-Teilen ist The Crystal Bearers in mehrere aneinander grenzende Gebiete unterteilt. Der große Unterschied zum Nintendo-Vorbild liegt allerdings in den nahtlosen Übergängen zwischen den meisten Abschnitten. Dieser fliegende Wechsel von einem Gebiet ins andere ist häufig nur an dem Autospeicher-Symbol am rechten Bildschirmrand zu erkennen. Schade ist nur, dass ein komplett freies Bewegen in der Hauptstadt nicht möglich ist. Es werden zwar mehrere Bereiche der Stadt besucht, aber die Straßen zwischen den Häusern, die von der Shuttle-Bahn aus zu sehen sind, darf der Spieler nicht betreten.
Kenner der Vorgänger dürften zumindest einige Gebiete, wie Alfitaria oder der vergessene Wald, bekannt sein. Zwar erinnern sie vom Erscheinungsbild her nur noch bedingt an alte Zeiten, aber das stört nicht weiter, da trotzdem ein gelegentlicher Aha-Effekt einsetzt. Auch bekannte Nebencharaktere haben in The Crystal Bearers wieder einen Auftritt. So trifft der Spieler während seiner Reise mehrfach auf den Mogry-Abenteurer Stilzkin und auch der kleine König Leo aus dem Wii Ware-Titel My Life as a King wird euch begegnen. Zusätzlich sorgen auch noch das typische Charakter- und Monsterdesign dafür, dass eine wirklich schöne Atmosphäre entsteht, die zumindest Fans der Crystal Chronicles-Reihe fesseln kann. Aber auch Anhänger von Final Fantasy im Allgemeinen werden das ein oder andere wiedererkennen. Insbesondere die bereits bekannten und für die Serie charakteristischen Chocobos und Gegner, die auch ihren Weg in The Crystal Bearers gefunden haben, sind dafür verantwortlich. Allen voran sind hier wohl die Kaktoren und Bomber zu nennen.
Die Monster erscheinen im Übrigen in der Nähe von Miasma-Strömen, die bereits aus dem ersten Crystal Chronicles bekannt sind. Im Gegensatz zu früher versprühen sie mittlerweile aber keinen giftigen Nebel mehr, sondern kennzeichnen lediglich ein Gebiet in dem aktuell Monster ihr Unwesen treiben. Doch bevor wir weiter darauf eingehen, erst einige Grundlagen zum Kampfsystem.
Außer Layles Kristallfähigkeit steht euch nichts zur Verfügung, um euch der Gegner zu entledigen. Waffen oder Zauber gibt es nicht. Da die Telekinese an sich aber kein direkter Angriff ist muss Layle sich anders helfen. Dem Spieler steht es nun frei, ob er die Gegner durch die Gegend schleudert, nachdem er sie mit dem Cursor, der mit Hilfe des Pointers gesteuert wird, anvisiert und anschließend mit B selektiert hat, oder hochhebt, um dann die jeweiligen Fähigkeiten, sofern vorhanden, einzusetzen. Hat man beispielsweise einen Kaktor hochgehoben und drückt B, dann verschießt dieser seine Nadeln, was anderen Gegnern Schaden zufügt. Allerdings kann diese Attacke nur ein paar Mal eingesetzt werden, bevor Layle das Monster wirft. Bei Monstern ohne Fähigkeiten wird dieses direkt geworfen, sobald B gedrückt wird. Alternativ können auch Steine, Knochen, Baumstämme, Kisten und dergleichen auf die Gegner geworfen und somit als Waffe genutzt werden. An sich funktioniert dieses System recht gut, trotzdem wünscht man sich nach einiger Zeit eine richtige Waffe zurück, weil das Selektieren aufgrund eines zu niedrigen Fokus-Attributes zu lange dauert oder die nicht immer einwandfrei funktionierende Bewegungserkennung dafür sorgt, dass ein Gegenstand nach vorne geschleudert, statt angehoben wird. Dazu kommt die sowieso bereits vorherrschende leichte Hektik, die durch das Kampfsystem und die nicht ganz sauber gelöste Kamera noch einmal gesteigert wird. Alles in allem wäre das Ganze noch akzeptabel und nur bedingt störend, wäre da nicht die immer vorherrschende Zeitbegrenzung.
Ziel eines Kampfes ist es, alle Monster in einem Gebiet zu besiegen und anschließend den Miasma-Strom zu verschließen. Bei den ersten Kämpfen wird dies ohne größere Probleme vonstattengehen. Wenn aber später größere und zugleich bedeutend widerstandsfähigere Gegner dazu kommen, dann können durchaus Frustmomente entstehen. Diese werden durch die oben bereits erwähnte Zeitbegrenzung verursacht. Der Wechsel in einem Gebiet zwischen friedlich und Monster verseucht hängt nicht davon ab, ob der Spieler alle Gegner besiegt oder das Gebiet gerade neu betreten hat. Nein. Nach dem Ablauf einer gewissen Zeit findet der Wechsel automatisch statt. Dabei ist es egal, ob die Gegner bereits einmal besiegt und der Miasma-Strom verschlossen wurde oder nicht. Negativ daran ist nicht die Rückkehr der Monster an sich, sondern die begrenzte Zeit. Dadurch kann es des Öfteren vorkommen, dass alle Gegner in einem Gebiet erneut besiegt werden müssen, weil die Zeit abgelaufen ist und der Miasma-Strom samt Monstern von alleine verschwunden ist. Im Grunde ist der Spieler zwar nicht gezwungen ein Gebiet zu säubern, doch das erstmalige Schließen eines Miasma-Stroms bringt neben einer Medaille auch ein Myrrheherz. Wer also möglichst alles freischalten möchte, ist gezwungen es immer wieder aufs Neue zu versuchen, worunter der Spielspaß leidet.
Briefe, Accessoires und Minispiele
Sowohl bei einem Rollenspiel, als auch bei einem Action-Adventure gehören Nebenaufgaben zum Standard. The Crystal Bearers geht dabei einen gewissen Mittelweg aus beiden Genres, der aber nicht völlig überzeugen kann. Viele Nebenquests können in den Gebieten durch Zufall oder bloßes Ausprobieren entdeckt werden. Während auf einige allerdings auch durch Briefe, die Mogry-Postboten mit sich herumtragen, aufmerksam gemacht wird, gibt es auch solche, die rein durch Aufmerksamkeit gefunden werden. Sofern es keine allzu simplen Aufgaben sind, werden fast alle Nebenquests in kurzen und ebenso einfachen Minispielen oder Sequenzen abgehandelt.
Bei Händlern können Amulette, Ohrringe und Ringe entweder gegen hohe Summen gekauft oder mit den entsprechenden Materialien und einem geringen Geldaufwand in Auftrag gegeben werden. Die benötigten Materialien können aber nicht nur durch das Erfüllen von Nebenquests erlangt werden. Es besteht auch die Möglichkeit sie bei bestimmten Mogry Händlern zu kaufen oder durch das besiegen von Monstern zu erlangen. Auch in Truhen sind neben Geld hin und wieder Materialien zu finden. Seltsamerweise gilt dies nicht für das Graben mit dem Chocobo. Reitet man auf einem solchen, leuchten bestimmte Stellen in der Landschaft auf. An diesen kann der Riesenvogel mit seinem Schnabel in der Erde suchen, findet dort aber lediglich ein paar Münzen, weshalb der Sinn des Ganzen in Frage gestellt werden kann.
Medaillen sollst du erringen
Nach dem sie schon mehrfach im Text erwähnt wurden, wollen wir uns ihnen endlich widmen: Den Medaillen, einer der großen Besonderheiten und auch Motivationsfaktor von Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers. Am ehesten sind sie mit den Erfolgen und Trophäen der Konkurrenz-Konsolen zu vergleichen. Für bestimmte Handlungen im Spiel werden Medaillen freigeschaltet. Die Aufgaben reichen dabei vom erstmaligen Erlangen eines Materials über das erstmalige Schließen eines Miasma-Stroms bis hin zu eher ungewöhnlichen Voraussetzungen bei denen z.B. dafür gesorgt werden muss, dass ein Bomber sich genau in dem Moment dreht in dem er Feuer spuckt, damit er sich selbst entzündet. Einige der Medaillen werden automatisch während der Story freigeschaltet, während andere durch Zufall entdeckt werden. Um alle 330 Medaillen freizuschalten bedarf es einiger Extra-Spielzeit, was jedoch den Spielspaß erhöht. Nicht selten kann es vor kommen, dass man über eine Stunde versucht eine einzige Medaille zu erringen.
Mehr Spieler = Mehr Spaß?
Mit The Crystal Bearers entfernt sich die Crystal Chronicles Reihe zwar vom eigentlichen Konzept, welches stark auf Mehrspieler ausgelegt war, trotzdem schwindet dieser nicht völlig. Wie bei Nintendos Jump & Run Super Mario Galaxy kann ein zweiter Spieler in das Spiel eingreifen und einen weiteren Cursor steuern. Allerdings ist es ihm dabei nicht möglich Gegenstände oder Gegner anzuheben. Lediglich das „durch die Gegend“ Werfen ist dem zweiten Spieler erlaubt. Zusätzlich darf der Mitspieler in einige der oben erwähnten spielbaren Sequenzen mitmischen und unterstützend eingreifen. Im Großen und Ganzen hätte auf einen solchen Multiplayermodus aber verzichtet werden können, da für den zweiten Spieler kaum Spaß aufkommt, während sein Cursor den ersten Spieler zumindest anfangs irritieren kann.
Optik und Klang sind nicht alles
Zeigten die ersten bewegten Bilder von The Crystal Bearers noch einen kindlicheren, stark an den GameCube-Vorgänger erinnernden Grafikstil, wurde dieser mit dem ersten längeren Trailer 2007 völlig verändert. Deutlich erwachsener und zumindest etwas realistischer gehalten, konnte das Spiel ab diesem Moment die Fans noch mehr begeistern. Verändert hat sich seit dem allerdings nichts mehr und so fällt es auf, dass alle Szenen aus dem Trailer von damals im fertigen Spiel enthalten sind. Das ist allerdings nicht negativ zu sehen, da die Entwickler ein wirklich schönes Spiel abgeliefert haben. Der Stil erinnert dabei wesentlich stärker an den großen Bruder Final Fantasy, dennoch bleibt das alte Flair erhalten. Dies ist aber auch zu einem großen Teil den vier Völkern – Clavats, Selkies, Liltys und Yukes – zu verdanken. Während die anderen drei keine Änderungen am eigentlichen Design durchlaufen haben, wurden die Liltys einer sichtbaren Entwicklung unterzogen. Waren sie in den Vorgängern klein und eher niedlich, gibt es im neusten Teil auch Liltys, die selbst die großen Yukes überragen. Auch an ihrer Körperform hat sich einiges getan. Dadurch ist endlich ein Unterschied zwischen Erwachsenen und Kindern zu erkennen. Außerdem wirken einige Charaktere dadurch glaubwürdiger.
Auch sonst ist die Grafik gelungen. Die Effekte sind ordentlich und die Landschaften schön anzusehen. Leider wirken einige Texturen unscharf, wodurch Boden und Wände teilweise einen verwaschenen, matschigen Eindruck erwecken. Unverständlicherweise passiert dies an bestimmten Stellen auch bei den sonst sehenswerten Wassereffekten. Gerade das Meer an der Faguita Küste wirkt wirklich schön. Schwimmt man aber weiter hinaus, wirkt es zähflüssiger und ist nicht mehr durchsichtig, was dazu führt, dass der Hauptcharakter abgeschnitten wirkt. Referenzniveau erreicht Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers zwar nie, dafür gehört es aber auf jeden Fall zu den schöneren Wii-Spielen.
Die musikalische Untermalung kann zwar nicht vollends überzeugen, passt aber weitgehend zum Spiel an sich. Gerade in den Zwischensequenzen kommen einige schöne Stücke zum Tragen, dafür ist die Musik an anderen Stellen im Spiel nicht ganz so gut gelungen. Dabei reicht das Repertoire von gitarrenlastig über Folk bis hin zu klassischen Liedern. Sogar einige Country-Einflüsse sind während der Kämpfe zu vernehmen. Letztlich kann der Soundtrack zwar nicht an die anderer Square Enix Spiele anknüpfen, bleibt dabei aber konstant auf gutem Niveau.
Gleiches gilt auch für die Soundeffekte, die sich zwar nie wirkliche Patzer erlauben und eigentlich klingen, aber auch nie wirklich überragen. Im Gegensatz dazu weiß die englische Sprachausgabe in den Zwischensequenzen zu überzeugen. Auffällig sind allerdings die teils vorhandenen Unterschiede zwischen den deutschen Untertiteln und dem Gesprochenen.
Fazit
Alles in allem ist Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers kein schlechtes Spiel, eigentlich ist es sogar ein wirklich gutes Spiel, wären da nicht ein paar Kritikpunkte, die letztlich an der Wertung kratzen. Zum einen wäre da das eher unverständliche Kampfsystem. Dabei ist es gar nicht mal schlimm, dass keine klassischen Waffen oder Zauber vorhanden sind, viel mehr stört der Zeitfaktor. Dadurch kann einfach zu schnell Frust entstehen, wenn man sich ewig die Zähne an einem wirklich schweren Gegner ausbeißt, dann aber nicht mehr rechtzeitig zum Miasma-Strom kommt, um diesen zu schließen. Auch die spielbaren Sequenzen und die Nebenquests können nicht völlig ohne Kritik auskommen. Während die Sequenzen allerdings gut eingebunden sind, ist es wirklich schade, dass die Nebenquests fast ausschließlich über Briefe bzw. durch Zufall ausgelöst werden. Eine der größten und auch schönsten Neuerungen ist die Screenshot-Funktion, welche sogar für ein paar Nebenaufgaben benötigt wird. Fans der Vorgänger können bei The Crystal Bearers in jedem Fall zugreifen, sofern sie die neue Gameplay-Richtung nicht abschreckt. Die Story ist gelungen und durch Medaillen sowie Sidequests sind etliche Spielstunden garantiert.
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