Testbericht: DragonBall Z: Budokai Tenkaichi 3
Gerade rechtzeitig um die Wartezeit auf Super Smash Bros. Brawl zu überbrücken bringt ATARI mit Dragonball Z: Budokai Tenkaichi 3 den zweiten Ableger der beliebten Prügelorgie auf die Bildschirme aller Wiibesitzer. Ob sich der neue Teil stark von seinem Vorgänger unterscheidet, welche Neuerungen wirklich eingebaut wurden und ob es sich überhaupt lohnt das Game ins Regal zu stellen wollen wir Euch in unserer Review verraten.
Lasst die Spiele beginnen!
Wer den Vorgänger kennt, der wird sich auch bei Budokai Tenkaichi 3 sehr schnell im Menü zu Recht finden, denn außer den Grafiken und dem ein oder anderen Menüpunkt wurde hier nichts geändert, was in sofern sehr begrüßenswert ist, da man so Fans der Serie nicht vergrault und allen anderen einen guten Einstieg in die Serie bietet. Wer hier Neuland betritt, sollte sich nun die Lesebrille aufsetzen und aufmerksam weiterlesen, der Rest wird im folgenden Abschnitt wohl nicht viel Neues finden.
Rundumschlag im Menü
Als erstes können wir uns auf die Dragonball Geschichte stürzen, die den Storymodus darstellt jedoch relativ knapp ausgefallen ist. Zwar haben die Kämpfe hier auch auf mittlerer Schwierigkeitsstufe schon ein gehobenes Niveau und man beißt sich an manchen Gegnern wirklich die Zähne aus aber schon nach wenigen Kämpfen stellt man fest, dass man bereits alles gesehen und erspielt hat.
Weiter geht es mit Ultimativer Kampf – hier geht es ums blanke Überleben. Je mehr Gegner man plättet desto mehr Punkte gibt es aufs Konto. Sehr netter Zeitvertreib, welcher aber auch zu Frustrationen führen kann, da die KI im Gegensatz zum Vorgänger wirklich die Schulbank gedrückt hat und sich gemausert hat.
Wem der Überlebenskampf langweilig geworden ist, der kann sich ja in einem der verschiedenen Turniere der Dragonball-Welttour versuchen. Je nach Zeitpunkt finden hier verschiedene Turniere statt, die aber alle nach demselben Prinzip ablaufen. Per Zufall werden die Gegner ausgesucht und man tritt im bekannten Pyramiden-System gegen einander an. Wer einen Kampf gewinnt kommt eine Runde weiter und tritt gegen den Gewinner des Nachbarkampfes an. Zu gewinnen gibt es auch hier Z-Punkte, die man später in Items und Power-Ups investieren kann.
Wer lieber seinem Bruder oder einem Freund eins auf die Mütze geben möchte, der sollte mal einen Blick in den Duell-Bereich werfen. Hier kann man sich mit Freunden messen oder weiterhin gegen KI-Gegner antreten.
Wer meint, dass er noch etwas Übung vertragen könnte, sollte sich im ultimativem Training versuchen. Hier wird einem anhand von Texten und Übungen die richtige Kampfstrategie beigebracht und auch die eine oder andere Super-Combo kann hier erlernt werden.
Im Datencenter kann man sich gespeicherte Kämpfe immer wieder anschauen. Ebenso können hier die Cheats eingegeben werden, wobei anzumerken sei, dass es hier keine Codes für unendlich Leben dafür aber neue Kämpfer wie Songoku auf Level 160 freischaltbar sind.
Wem nach den vielen Kämpfen eine gewisse Neugier gepackt hat gegen wen man da eigentlich gekämpft hat oder wer man selbst eigentlich ist, der kann sich die Charakterreferenzen in einer Art DBZ-Wikipedia anschauen – ein Nachschlagewerk also.
Wem die Steuerung zu schwer, der Sound zu laut oder die Grafik zu bunt ist, der sollte einen Blick in die Optionen werfen und sich darin austoben. Hier lässt sich alles nach Belieben einstellen.
Veteranen aufgepasst – Neues im Menü zu entdecken!
Dragonball-NetBattle nennt sich der neue Modus und hinter diesem tollen Namen versteckt sich nichts Geringeres als der Onlinemodus. Vier verschiedene Modi erwarten den potentiellen Online-Kämpfer hier. Wer gerne mit einem seiner selbst erstellten Kämpfer in den Ring ziehen will, der muss sich bei Eigener-Kampf einordnen, denn hier sind ausschließlich selbstkreierte Kämpfer anzutreffen. Vorsicht ist jedoch geboten, da viele „Level 160 Kämpfer“ unterwegs sind.
Wer lieber einen Kampf erleben möchte, bei dem es auf Können und nicht auf die richtigen Power-Ups ankommt, der sollte bei Normaler-Kampf einen passenden Gegner finden. Hier dürfen nur die Standartkämpfer antreten – somit siegt hier die bessere Strategie.
Freundschaften soll man bekanntlich ja pflegen, deswegen gibt es natürlich auch hier Freundescodes und den Freunde-Kampf. Hier tritt man nur gegen seine Freunde an und hat die Wahl zwischen eigenen oder normalen Kämpfern. Mehr ist hier aber leider auch nicht möglich. Die Codes verwaltet man unter dem Punkt „Freunde verwalten“
Wem es nicht genügt, der beste Kämpfer in den eigenen vier Wänden zu sein, der kann sich ja an die Rangliste wagen und sich dort hocharbeiten. Im Ranglisten-Kampf erwirbt man nach gewonnenen Kämpfen Z-Punkte und steigt somit in der Weltrangliste.
Diese kann man unter dem Punkt „Rangliste ansehen“ jeder Zeit begutachten und somit errechnen, wie viele erfolgreiche Kämpfe bis Platz eins wohl noch fehlen.
Herr Gott noch mal! Wieso ist das nicht wie früher!?
Die Steuerung hat einen kleinen Exkurs in Sachen „Wie werde ich noch natürlicher“ erfahren und sich im Grund gänzlich verändert. Wer in DBZBT2 den Titel Meister trug wird diesen an der Garderobe von DBZBT3 leider abgeben müssen, denn hier wird mit anderen Bandagen gekämpft. Hatte im Vorgänger-Teil die dynamische Bewegung mit der Wii-Remote für stärkere Schläge gesorgt, so wurde dies nun etwas abgeändert und auch die Tastenbelegung wurde Teils über den Haufen . Um den Kämpfer zu bewegen benutzt man weiterhin den Controlstick auf dem Nunchuck. Wenn Dieser nach oben/unten geschüttelt wird setzt der Kämpfer zum Drachensprint an und rast auf den Gegner zu. Die Knöpfe A und B dienen dem Angriff, wobei A den Nahkampf übernimmt und B sich um die Fernangriffe kümmert, die in der Regel aus Ki-Explosionen (kleinen „Kamehamehas“) bestehen, jedoch nutzen manche Kämpfer wie Yajirobi Steine oder andere Wurfgeschosse als Fernangriff. Drückt man A und B gemeinsam, so wehrt man Angriffe ab und kann mit Hilfe des Controlsticks entscheiden ob man tief, mittel oder hoch decken möchte. Um in die Lüfte zu steigen drückt man C und der Kämpfer verliert sprichwörtlich den Boden unter den Füßen und schwebt empor. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn nicht alle Charaktere können fliegen. Manch Einer erhebt sich zwar in die Luft, kann sich dort jedoch nur kurz halten. Bei all denen, die das Fliegen beherrschen bekommt man wieder festen Boden unter die Füße wenn man Z gedrückt hält. Wie bereits im Vorgänger kann man bei Charakteren, die eine weitere Form haben, z.B. Sajajins und Co., eine Transformation starten indem man den 1-Knopf drückt. 2 dient dem Wechsel zwischen den Kämpfern bei Teamkämpfen. Mit Minus ändert man die Kameraeinstellung und Plus führt in den Pausenbildschirm. Auch neu ist die Belegung des Steuerkreuzes, denn hier wurden die Spezialattacken untergebracht. Zunächst muss man jedoch genug Ki aufladen um dann auf dem Bildschirm die richtige Bewegung für die Attacke angezeigt zu bekommen. So muss man mal die Hände hoch in den Himmel reißen und ebenso wieder zu Boden um eine Genkidama zu starten. Welche Bewegung dann für ein Kamehameha benötigt wird, kann man sich wohl denken.
Bunt ist es … und laut und schnell!
Grafisch hat sich DBZBT3 nicht weiterentwickelt, aber wenn man ehrlich ist hat es das auch nicht nötig, denn die Grafik passt einfach zum Spiel und ist herrlich anzusehen. Zeichnungen wie aus dem Anime treffen auf eine 3D-Welt, die sogar interaktiv ist und sich teilweise auch zertrümmern oder sogar durch fehlplatzierte Monsterattacken ausradieren lässt. Auch bei dem enormen Tempo, welches die Kämpfe annehmen können, wird hier auf dem Bildschirm alles klar dargestellt und die Kämpfer verändern sogar ihr Aussehen während der Matches. Wer ordentlich einstecken muss, der wird sich fortan in zerrissenen Klamotten oder mit Wunden versehen wiederfinden. Ebenso altbekannt dürften die englischen und japanischen Originalstimmen aus den Serien sein, die sich super in das Spielgeschehen einpassen. Für alle, die weder der einen noch der anderen Sprache mächtig sind, gibt es natürlich die komplett deutsche Menüführung und deutsche Untertitel zum mitlesen. Musikalisch bietet das Spiel nichts atemberaubendes, jedoch sind die Melodien auch nicht nervig – was ja letztendlich positiv ist. Die Soundeffekte sind ebenfalls aus der Tonkiste der Serie entsprungen und bieten von strammen „Wuschs“ bis hin zu donnernden „Kawooms“ alles, was ein Kampf zwischen Songoku und Co. benötigt.
Fazit
Zu Anfang fand ich es etwas frustrierend sich mit der neuen Steuerung zu arrangieren, die einfach nicht in Fleisch und Blut bei mir übergehen wollte. Nach einiger Zeit jedoch hatte ich auch hier den Dreh raus und konnte wie bei Teil 2 schön austeilen ohne groß Schaden zu nehmen. Ich finde mit Dragonball Z: Budokai Tenkaichi 3 hat ATARI einen würdigen Nachfolger und Zeitvertreib auf den Markt gebracht, der die Wartezeit auf SSBB versüßt und nicht ganz so lange erscheinen lässt. Noch ein Spiel, welches nicht in der Ecke verstauben wird solange es keinen Nachfolger gibt! Im Grunde kann man sagen, dass Dragonball Z: Budokai Tenkaichi 3 einen Ticken besser ist als der Vorgänger, jedoch reicht dies im Gesamtpaket leider noch nicht für den Schritt aufs Treppchen und die Steuerung erscheint mir etwas zäher als beim Vorgänger, weshalb es hier im Vergleich sogar einen Punkt Abzug gibt. Somit ist ATARI hoffentlich ein neuer Anreiz gesetzt: Bietet mir ein DBZ, welches mindestens die 8 verdient hat!
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