Testbericht: Disney Th!nk – Das Schnelldenker-Quiz
Ihr seid absolute Disney-Freaks und wolltet das eurem Freundeskreis schon seit Jahren unter die Nase reiben? Dann habt ihr jetzt endlich die Gelegenheit dazu! Disney selbst bringt nämlich mit „Disney Th!nk – Das Schnelldenker-Quiz“ das passende Quiz für alle Fans der kultigen Trickfilme auf Nintendos Wii. Zahlreiche Rate-Runden später verraten wir euch, was der Titel wirklich taugt.
Du glaubst Du bist ein Schnelldenker?
Das wäre erst noch zu beweisen – und mit Disney Th!nk – Das Schnelldenker-Quiz hat nun jeder Wii-Besitzer die Möglichkeit dazu. Der von Magenta Software entwickelte Titel entpuppt sich dabei als optisch ansprechend aufgemachtes Quizspiel, in welchem der aus dem Streifen Aladdin bekannte Dschinni in die Rolle des Quizmasters schlüpft und euch in 15 verschiedenen Spielrunden mit über 5000 Fragen löchert. Neben Fragen zum Allgemeinwissen kommen dabei in erster Linie natürlich auch die verschiedensten Themengebiete aus dem Bereich „Disney“ zum Zug. Das Herzstück des Spiels ist dabei der Multiplayer-Modus, in dem man mit bis zu drei Freunden antreten darf. Wer dabei kein umfassendes Wissen über die Disney-Filme besitzt, kann dies neben der Wahl der Spielfigur und dem Buzzer-Sound ebenfalls angeben, so dass sich fortan die Schwierigkeit der Fragen nach dem durchschnittlichen Wissensstand aller Spieler richtet. Fünf, sieben oder neun Runden lang darf dann geraten werden, was das Zeug hält, bevor ein Sieger gekürt wird. Rätselt man alleine, darf man im Einzelspielermodus ebenfalls sein Können unter Beweis stellen. Hier lassen sich in sechs Runden zuerst Punkte und damit Zeit sammeln, die in der finalen Endrunde gegen die Uhr zum Erspielen weiterer Punkte eingesetzt wird. Erzielt man einen Highscore, lassen sich dadurch neben neuen Outfits auch noch weitere Charaktere wie Gundel Gaukelei oder Dagobert Duck freispielen, die das Feld neben Mickey, Minnie und Donald ergänzen.
Man merkt Disney Th!nk übrigens an, dass es sich zum großen Teil am Genrekollegen BUZZ orientiert hat. Dies zeigt sich nicht nur im hektisch agierenden Moderator Dschinni, sondern auch in der Gestaltung der einzelnen Quizrunden. Multiple-Choice-Fragen gilt es ebenso zu beantworten wie einfache „Was ist falsch“-Auswahlen zu treffen. Schnellraterunden belohnen dagegen den Spieler mit den schnellsten Reaktionen, der zudem natürlich noch die korrekte Antwort wissen sollte. Abwechslung bringen die Quizrunden mit einer Slotmachine, welches die vier Musen aus Herkules zeigt, aus denen ihr die nicht zum Rest passende Dame auswählen müsst sowie die gezeigten Filmausschnitte aus Disney-Streifen, in deren Anschluss ihr Fragen zum gezeigten Ausschnitt beantworten müsst. Dass dabei allerdings nur eine Hintergrundmusik und nicht der Originalton abläuft ist wirklich schade. Insgesamt wurden die Quizrunden jedoch abwechslungsreich gestaltet und dass man sich selbst im eigens erstellten Spiel die zum Einsatz kommenden Runden aussuchen darf, soll ebenfalls positiv erwähnt werden.
Negativ ist dagegen der teils etwas unausgegorene Schwierigkeitsgrad aufgefallen. Manche Fragen sind beispielsweise von einem Dreijährigen zu beantworten, wenn man Abbildungen der kanadischen sowie französischen Landesflagge sieht und bestimmen muss, welches der beiden Flaggen mehr Farben aufweist. Andere Fragen dagegen zielen auf eher unbekannte Disney-Streifen wie „Ein Königreich für ein Lama“ ab und befassen sich mit dessen Nebencharakteren. Hat man den Film nicht gesehen, hilft hier nur willkürliches Raten. Dies gilt auch für die individuellen Spielrunden, die sich am gewählten Spielort orientieren. Ihr dürft nämlich aussuchen, wo ihr eure Quizrunde antreten wollt. Unter anderem stehen dabei der Meeresgrund, die afrikanische Steppe sowie ein Sandstrand in Hawaii zur Auswahl. Während einer Spielrunde reißt dann ein Charakter aus dem dazu gehörigen Film (Arielle, König der Löwen, Lilo & Stitch, etc.) die Moderation an sich und stellt spezifische Fragen zum entsprechenden Film. Auch hier sind natürlich Kenner des Streifens eindeutig im Vorteil.
Die Steuerung wurde dabei sehr simpel, aber dafür zweckdienlich umgesetzt. Mit dem digitalen Steuerkreuz werden die gewünschten Antworten ausgewählt, was in der Regel sehr präzise funktioniert. Eine alternative Wahlmöglichkeit durch Drücken des A-Buttons und die Bewegung der Wiimote in die gewünschte Richtung integriert zwar die Bewegungsfunktion der Wiimote, hat sich jedoch im Praxistest als ziemlich umständlich erwiesen. Ansonsten erfolgt die Navigation in den Menüs mittels Pointerfunktion und simplen Buttondruck, was einwandfrei funktioniert. Abgerundet wird Disney Th!nk durch eine umfangreiche Ruhmeshalle, in welcher die Bestleistungen der einzelnen Spieler für jeden Charakter gesondert abgespeichert werden.
Wie im Film?
Auf Seiten der Technik kann man Magenta Software kaum Vorwürfe machen. Disney Th!nk präsentiert sich optisch sauber mit liebevoll animierten Charakteren und einer insgesamt sehr bunten und der Thematik angepassten Grafik. Auch bei kleineren Bildern sind die dargestellten Charaktere gut zu erkennen – vorausgesetzt, man kennt die Figuren ganz generell. Die schnörkellose Präsentation und der charmante Dschinni als Moderater komplettieren den ordentlichen Eindruck, der von einer Unterstützung des 60Hz- sowie des 480p-Modus abgerundet wird.
Glänzen kann das Game dann vor allem in puncto Sound. Das Game sammelt dabei mit einer komplett deutschen Sprachausgabe Bonuspunkte, was vor allem für den Einsatz von Peer Augustinski als Stimme von Dschinni gilt. Dass seine Witze dabei bei Erwachsenen in den meisten Fällen nur für ein müdes Lächeln sorgen dürften, kann vernachlässigt werden. Den Kids dagegen – und diese gehören zweifelsohne zur Hauptzielgruppe des Spiels – werden die Sprüche des Flaschengeistes gefallen. Der Sprecher aus dem Off dagegen erklärt zwar die einzelnen Quizrunden, was vor allem für junge Spieler ohne Lesekenntnisse positiv ist, wirkt aber ein wenig gelangweilt. Die abwechslungsreichen Buzzersounds hinterlassen hingegeben einen positiven Eindruck.
Fazit
Wer auf der Suche nach einem Quizspiel und Fan von Disney-Streifen ist, macht bei Disney Th!nk – Das Schnelldenker-Quiz nicht viel verkehrt. Die liebevolle Aufmachung überzeugt und die deutsche Sprachausgabe macht das Game auch für den Nachwuchs zugänglich. Die abwechslungsreichen Raterunden und eine gut funktionierende Steuerung können sich ebenfalls sehen lassen. Negativ fällt nur der unausgegorene Schwierigkeitsgrad einiger Fragen auf sowie die Tatsache, dass Quizspiele von ihrer Natur her irgendwann langweilig werden, sobald man die Fragen kennt und dass Disney Th!nk alleine schon von der Thematik her nur eine gewisse Zielgruppe ansprechen dürfte. Diese darf jedoch bedenkenlos zugreifen.
Schreibe einen Kommentar