Testbericht: Cosmic Family
Um auch die ganz kleinen Familienmitglieder spieletechnisch zu versorgen, bringt uns Ubisoft den Titel „Cosmic Family“ der Kategorie Kinderlernsoftware für die Wii auf den Markt. Hier gilt es auf spielerische Art und Weise zu lernen, zu entdecken und zu suchen.
Die kosmische Famile
Der Titel ist geeignet für Kinder von drei bis sieben Jahren und führt den kleinen Spieler in das Leben der Cosmic Family ein, welche in einer blauen Rakete lebt. Ein großer gelber Elefant mit rosafarbenen Punkten steht stets beratend zur Seite und führt durch das gesamte Spiel.
Zuerst wird die ganze „Cosmic Family“ vorgestellt und das Kind kann eine Spielfigur aussuchen. Es stehen neben Vater, Mutter, Kindern, Hund und Katze auch noch diverse bunte Monster zur Auswahl.
Der Elefant startet das Spiel auf der ersten Etage der Rakete und zwar im Wohnzimmer. Es geht vor allem darum, die einzelnen Räumlichkeiten der Familie zu erkunden und dabei Blütenblätter zu finden, welche in der gesamten Rakete verteilt sind. Die Rakete verfügt über ein Wohnzimmer, eine Küche, ein sehr großes Badezimmer inklusive Pool, ein Kinderzimmer, einen Speicher und einen Keller mit einem geheimen Raum. In allen Räumen lässt sich viel anschauen und entdecken. Fährt der Cursor, der im normalen Zustand als Papierflugzeug dargestellt wird, über einen anwählbaren Gegenstand, verwandelt sich dieser in ein großes A um darauf hinzuweisen, dass der A-Knopf gedrückt werden kann um eine Aktion auszuführen. Findet der Spieler nicht gleich den richtigen Gegenstand, unter dem er das nächste Blütenblatt findet, hilft der Elefant mit weiteren Tipps auf die Sprünge. So wird eine lange und frustrierende Sucherei vermieden.
Insgesamt gibt es fünf Etagen, für die jeweils eine Blume mit acht Blütenblättern bestückt werden muss. Lediglich im letzten Raum besteht die Blüte aus nur sechs Blättern. Zu jedem gefundenen Blütenblatt gibt es entweder eine kleine animierte Szene, in der selbst nicht gespielt werden muss, oder eines der insgesamt 20 enthaltenen Minispiele von Cosmic Family.
Die Minispiele sind dabei hauptsächlich puzzeltechnischer Natur. Es müssen unter anderem Scherben zusammengesetzt, Figuren nach Vorgaben gebaut, Familienmitglieder verschieden eingekleidet oder einer Maus bei der Einrichtung ihres Mäuselochs geholfen werden. Nach jeder Etage darf sich der Spieler in einem virtuellen Malbuch austoben und die Familienmitglieder bunt ausmalen, selbst frei zeichnen oder mit „Aufklebern“ eine eigene kleine Szene basteln.
Ist man mit der niedrigsten Schwierigkeitsstufe durch, stehen noch zwei weitere Stufen zur Verfügung. Es ist allerdings auch problemlos möglich über ein Menü nur die einzelnen Minispiele zu wiederholen.
Grafik und Sound
Die Grafik ist in einem einfachen Zeichenstil gehalten, aber trotzdem sehr kindgerecht und schön bunt gestaltet. Vor allem die Figuren sind sehr freundlich und ansprechend gezeichnet. 3D-Animationen oder ähnliches sucht man hingegen vergeblich. Der komplette Titel wurde konsequent in 2D gehalten. Insgesamt gibt es mehr als 300 interaktive Animationen, die das Spiel sehr lebendig machen.
In Sachen Sound wurde dem Titel eine komplette deutsche Sprachausgabe spendiert, zumindest was die Erklärungen des Elefanten und die weiteren Sprecher angeht. Die Familie und deren Freunde sprechen ein unverständliches, kosmisches Gebrabbel. Während des Spiels dudelt kindgerechte Musik im Hintergrund, die jedoch nicht sonderlich abwechslungsreich ist.
Steuerung
Die Steuerung beschränkt sich auf die Pointer-Funktion der Wii-Remote sowie das Drücken des A-Knopfs. Nur in einem Mini-Spiel wird das Steuerkreuz in Anspruch genommen. Hier gilt es mit einem Raumschiff durch Stern- und Planetengruppen zu manövrieren. Ansonsten lassen sich durch den A-Knopf alle wichtigen Aktionen wie Zeigen, Ziehen und Malen durchführen. Die einfache Bedienung ist für Kinder natürlich ideal und entspricht hervorragend ihren Fähigkeiten.
Fazit
Die bunte Spielatmosphäre und die abwechslungsreichen Minispiele bieten kleinen Kindern einen wunderbaren Zeitvertreib mit Lerneffekt. Die zu erledigenden Aufgaben regen das Kind spielerisch an, sich Gegenstände zu merken und diese zu kombinieren.
Negativ ist leider aufgefallen, dass die Sprecher viele Texte häufig wiederholen, was auf die Dauer etwas nerven kann – zumindest den Erwachsenen, der sich das wohl oft zwangsläufig mit anhören muss. Ebenfalls sind leichte Störungen im Sound sowie eine teils unsaubere Synchronisation aufgefallen. Trotzdem ist das Spiel als Kinderlernsoftware sicherlich keine schlechte Wahl und vor allem die Steuerung per Wii-Remote passt hervorragend in das Konzept. In Sachen Preis/Leistung sind die empfohlenen 30 Euro durchaus akzeptabel.
Hinweis zur Bewertung
Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass Cosmic Family ein Kinderlernspiel ist und somit eine Bewertung im herkömmlichen Sinne nicht möglich ist. Deshalb vergeben wir an dieser Stelle keine Benotung.
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