Hands-On: Der Schattenläufer und die Rätsel des dunklen Turms
Ihr wolltet schon immer mal ein Schattendasein führen? In Konamis ungewöhnlichem Jump & Run ist euch dies nun möglich.
Ein schattenhaftes Dasein
Die Spitze eines mysteriösen Turms. Ein junger, hell erstrahlter Mann hängt leblos wirkend an ihr gefesselt zwischen zwei Pfeilern. Eine dunkle, geheimnisvolle Gestalt nähert sich dem Jungen und zieht ein düsteres Schwert hervor. Doch der Schlag, mit dem er den jungen Mann trifft, geht durch diesen hindurch ohne das etwas passiert. Doch dann, nur Sekunden später, löst sich der Schatten des Mannes auf einmal von seinem Körper und wird vom Turm geworfen.
Die oben beschriebene Szene gibt das Intro von „Der Schattenläufer und die Rätsel des dunklen Turms“ wieder. Dieser junge Mann ist in gewisser Weise die Spielfigur. Zumindest sein vom Körper gelöster Schatten. Dieser hat allerdings sämtliche Erinnerungen an sein Leben zuvor verloren und versucht nun wieder zur Spitze des Turms zu gelangen, da er glaubt dort das Geheimnis seiner Identität lüften zu können. Begleitet wird der Schatten von einer Fee, die ihm mit helfender Hand zur Seite steht. Und das ist auch wirklich nötig, da ihr als dunkler Schemen lediglich auf den Schatten der Objekte im Vordergrund laufen könnt. Haltet ihr nun aber B und lasst den Pointer, der die Fee steuert, über den Bildschirm gleiten, leuchten einige Objekte auf. Diese kann eure Begleiterin für euch drehen, wodurch sich auch die Schatten verändern und damit neue Wege freigeben. Eine weitere Möglichkeit die Umgebung zu beeinflussen sind die Regler für den Lichteinfall in einigen Abschnitten der Spielwelt. Auch hier hilft euch eure Fee dabei die Regler zu justieren. Das alles spielt sich wirklich hervorragend und könnte in späteren Levels noch die ein oder andere Kopfnuss bieten, wenn sich die Entwickler trauen einen etwas anspruchsvolleren Schwierigkeitsgrad einzubauen.
Soweit die Eigenheiten des Titels. In sonstiger Hinsicht spielt sich Der Schattenläufer und die Rätsel des dunklen Turms wie jedes andere 2D-Jump & Run. Ihr lauft mit Hilfe des Analogsticks von links nach rechts, klettert Treppen hoch und runter und springt mit A. Mit Hilfe von B schwingt ihr euer Schattenschwert, das ihr recht früh im Spiel findet. Die Gegner sind übrigens, wie die Spielfigur, lediglich Schatten. In der Demoversion sind wir allerdings nur zwei Arten von Spinnen begegnet, die sich lediglich in ihrer Augenfarbe unterschieden haben. Doch diese Farbe hat auch Einfluss auf die Methoden für den Sieg. Während die rotäugigen Spinnen ganz einfach mit dem Schwert bekämpft werden können, ist dieses gegen die mit blauen Augen vollkommen nutzlos. Hier müsst ihr euch andere Wege suchen, um die Gegner zu erledigen.
Auf dem Weg durch die Levels gilt es in jedem fünf rote Augen zu sammeln, damit sich das Ausgangsportal öffnet und den Weg zur nächsten Ebene frei gibt. Des weiteren finden sich immer wieder kleiner Erinnerungsstücke, die dafür sorgen, dass euer Schatten schwerer wird, was wiederum eure Lebenspunkte erhöht.
Mal einfach über den Schatten springen
Die Grafik von „Der Schattenläufer und die Rätsel des dunklen Turms“ ist gewiss nicht das Beste, was jemals auf der Wii zu sehen war, nicht einmal im 2,5D-Bereich. Aber trotzdem kann sich das Spiel sehen lassen. Lediglich die Umgebung wirkte in der Demo weitgehend recht eintönig. Hier bleibt zu hoffen, dass die Entwickler in späteren Abschnitten etwas mehr Abwechslung einbauen. Leider fielen auch die Schatten – die ja das Hauptelement des Spiels sind – negativ auf. Sie wiesen einen relativ starken Treppchen-Effekt auf, was sie teilweise etwas arg grobkörnig und unschön wirken ließ. Ob das aber vielleicht an einer schlechten Einstellung des Fernsehers lag oder ob die Demo-Version hier noch nicht ganz fertig war, wissen wir nicht. Das wird letztlich die finale Testversion zeigen müssen.
Der Sound sowie die musikalische Untermalung der Demo-Levels war absolut stimmungsvoll und passte perfekt zur Action auf dem Bildschirm. Leichte, mysteriöse Klänge tönten durch die Lautsprecher.
Prognose
„Der Schattenläufer und die Rätsel des dunklen Turms“ ist auf jeden Fall ein kleiner Geheimtipp. Zumindest, wenn die Entwickler es schaffen ein bisschen mehr Abwechslung in die optische Gestaltung der Levels zu bringen. Außerdem sollten gerade die späteren Abschnitte ein paar schwierigere, aber nicht unfaire, Rätsel und Hüpfpassagen beinhalten. Werden all diese Wünsche erfüllt, dann könnte ein wirklich gutes und vor allem ungewöhnliches Jump & Run auf uns zu kommen.
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